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Infektionen in zwei Familien sorgen für erneuten Anstieg der Inzidenzwerte


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Schweinfurt, Sonntag, 13. Juni 2021

Die Stadt Schweinfurt kämpft weiter mit steigenden Inzidenzwerten. Laut Robert-Koch-Institut lag der Inzidenzwert am Sonntag bei 86,1 in der Stadt und bei 10,4 im Landkreis Schweinfurt. Die Behörden h...


Die Stadt Schweinfurt kämpft weiter mit steigenden Inzidenzwerten. Laut Robert-Koch-Institut lag der Inzidenzwert am Sonntag bei 86,1 in der Stadt und bei 10,4 im Landkreis Schweinfurt. Die Behörden haben Infektionsherde ausgemacht. Die steigenden Zahlen seien im Wesentlichen auf zwei größere Familienverbände mit Migrationshintergrund zurückzuführen, teilte die Stadt Schweinfurt mit. Beide betroffenen Familien wohnen demnach in der Schweinfurter Innenstadt und befanden sich bereits in Quarantäne. Eine Familie sei isoliert worden, nachdem Selbsttests positiv ausgefallen waren, die andere Familie befinde sich seit 8. Juni als Kontaktpersonen in Quarantäne.

Familien arbeiten gut mit

Bislang konnte laut Behörden keine Verbindung zwischen den Familien festgestellt werden, auch sei derzeit keine vorangegangene Feierlichkeit bekannt, die Auslöser der Infektionen hätte sein können. Ausdrücklich betont wird, dass sich beide Familien sehr kooperativ verhalten. Die Stadt geht deshalb davon aus, dass die Quarantäneanordnungen beachtet werden und so die Infektionskette unterbrochen werden konnte. Kommen keine weiteren Neuinfektionen dazu, sei mit einer schnellen Absenkung des aktuellen Inzidenzwertes zu rechnen.

Für große Familien in engen Wohnverhältnissen sei eine Quarantäne einzelner Personen äußerst schwierig. Die Virusmutationen würden ihren Teil dazu beitragen, dass es innerhalb von Familien relativ häufig zu gegenseitigen Infektionen kommt. "Natürlich ist die Situation in erster Linie für die betroffenen Familien besorgniserregend, aber auch für die gesamte Stadt Schweinfurt ist die Entwicklung unbefriedigend, befinden wir uns doch erst seit Kurzem auf einem Weg der Erleichterungen. Wir werden gemeinsam mit dem Gesundheitsamt alles daransetzen, die Infektionskette zu unterbrechen und in solchen Familienverbänden noch besser aufzuklären", teilen Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Landrat Florian Töpper gemeinsam mit.

Impfen vor Ort geplant

Zwischenzeitlich sei auch der Integrationsbeauftragte der Stadt Schweinfurt informiert worden. Er werde versuchen weiter aufzuklären. Städtische Mitarbeiter seien schon seit mehreren Wochen mit Sprachmittlern im Stadtgebiet unterwegs, um unter anderem bei der Registrierung für die Corona-Schutzimpfung zu unterstützen. Ziel sei es, gerade Familien mit Migrationshintergrund, die oft enger in größeren Familienverbänden zusammenleben, zu sensibilisieren.

Stadt und Landkreis Schweinfurt hoffen, dass spätestens Ende Juni mehr Impfstoff kommt. Dann seien auch "Impfungen vor Ort" in dicht bewohnten Stadtteilen geplant. Der beste Schutz sei, die Kontaktbeschränkungen und Hygieneregeln einzuhalten. rr