Analyse Die Industrie- und Handelskammer blickt optimistisch ins neue Jahr - trotz Corona.
"Dank eines klaren Aufwärtstrends übertrifft die Industrie im IHK-Gremium Kulmbach die Ergebnisse des Vor-Coronajahrs 2019 spürbar." Mit diesen Worten fasst Michael Möschel, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken und Vorsitzender des IHK-Gremiums Kulmbach, die wichtigsten Ergebnisse einer aktuellen IHK-Analyse zusammen.
Dass die Umsatzentwicklung in den Industriebetrieben ab 50 Beschäftigten in den ersten zehn Monaten 2021 gegenüber 2020 deutlich zugenommen hat, ist aufgrund der Corona-Pandemie nicht überraschend, war die Umsatzentwicklung doch gerade im zweiten und dritten Quartal 2020 stark eingebrochen. Während die oberfränkische Industrie in den ersten zehn Monaten 2021 gegenüber 2019 ein leichtes Umsatzminus von 1,1 Prozent zu verzeichnen hat, legt die Industrie im Landkreis Kulmbach um 4,8 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro zu.
"Dass sich die Industrie im Vergleich zu anderen Regionen so positiv entwickelt, ist auch auf die breit aufgestellte Branchenstruktur zurückzuführen", so Möschel. "Ohne Lieferengpässe wäre der Umsatzzuwachs zweifellos noch höher ausgefallen."
Während die Industrie im Landkreis Kulmbach in den ersten zehn Monaten 2021 gegenüber 2019 bei den Exporten ein leichtes Minus verzeichnet (0,7 Prozent), ist die Inlandsnachfrage spürbar gestiegen (plus 7,8 Prozent).
Zahl der Beschäftigten gesunken
Trotzdem ist die Beschäftigtenzahl gegenüber 2020 (minus 1,5 Prozent) und 2019 (minus 3 Prozent) auf 7237 gesunken. Möschel: "Dies ist nicht zuletzt auf den Fachkräftemangel zurückzuführen." Anders die Lage im Landkreis Bayreuth: "Trotz eines intensiven Aufholprozesses kommt die Industrie im IHK-Gremium Bayreuth noch nicht an die Ergebnisse von 2019 heran", sagt Jörg Lichtenegger, Vorsitzender des IHK-Gremiums Bayreuth.
Bayreuth im Minus