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In Wiesenttal streikt das Navi


Autor: Pauline Lindner

Wiesenttal, Mittwoch, 08. Juni 2016

Kürzlich gab es in Birkenreuth einen Notfall, bei dem sogar ein Hubschrauber eingesetzt werden musste. Die Lebensrettung ist gelungen. Allerdings musste der...


Kürzlich gab es in Birkenreuth einen Notfall, bei dem sogar ein Hubschrauber eingesetzt werden musste. Die Lebensrettung ist gelungen. Allerdings musste der Notarzt unter unter erschwerten Bedingungen arbeiten.
Wiesenttals Dritte Bürgermeisterin Susanne Braun-Hofmann (CSU) hatte beobachtet, wie der Arzt in der Dorfmitte anhielt und sich bei Leuten nach der ihm durchgegebenen Hausnummer durchfragen musste. "Ich habe es dann selbst getestet. Ich gab die Hausnummer in mein Navi ein. Ich bin aber in eine völlig falsche Ecke im Ort geleitet worden", berichtete sie. Sie ist sich indes nicht sicher, ob diese Art Irreführung vom Gerät abhängig ist, weswegen sie ihre Ratskollegen um ähnliche Tests bat. Christian Mühlhäuser (WU) aus Engelhardsberg hat aber schon eine ähnliche negative Erfahrung hinter sich. Wenn er seine eigene Hausnummer eingibt, wird er zu einem Aussiedlerhof geleitet. Das Problem, so wussten mehrere Räte, liegt nicht am JPS-System, sondern an den Karten, die Fachfirmen für die Navi-Produzenten herstellen. Dort seinen oft für lange Zeit falsche Daten hinterlegt. So sei auch ein Fußweg im Ort als befahrbare Straße ausgewiesen.


Fortlaufende Nummerierung

Für Roland Knauer (BGS) stellt sich die Frage, ob Straßenamen bei Suche helfen könnten. Er zumindest glaubt es. Auch Hans Heißenstein (WU) hielt eine fortlaufende Nummerierung der Häuser in kleinen Ortsteilen für hilfreich.
Konrad Rosenzweig (CSU) dagegen sieht neue Gefahren bei einer fortlaufenden Nummerierung. "Das gibt ein Wirrwarr, wenn dann jemand noch die alte Nummer verwendet. Denn der Postbote kennt heute nicht mehr jeden."