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In Wiesenthau wird es erst einmal keine Ladesäule für Elektroautos geben


Autor: Franz Galster

Wiesenthau, Mittwoch, 22. Februar 2017

Mehr wollte der Gemeinderat über das Thema Ladeinfrastruktur wissen. Dazu hatte Bürgermeister Bernd Drummer Dominik Bigge vom Landratsamt, Ressort Energie u...


Mehr wollte der Gemeinderat über das Thema Ladeinfrastruktur wissen. Dazu hatte Bürgermeister Bernd Drummer Dominik Bigge vom Landratsamt, Ressort Energie und Klima, eingeladen.
Für die Gemeinde hatte der Kreis drei Orte für Ladestationen zur Förderung vorgesehen. Neben dem Bahnhof Wiesenthau waren dies der Platz am Feuerwehrhaus Wiesenthau und der Walberlaparkplatz oberhalb von Schlaifhausen. Schnell stellte sich heraus, dass diese Standortwahl unglücklich ist. Am Bahnhof würden zwar viele Leute wegfahren, ein Fahrzeug könnte aber einen Tag lang die Ladesäule blockieren. Der Walberlaparkplatz sei ein Anlaufpunkt für Touristen - außerhalb des Ortes, alles andere als günstig für die Einrichtung einer Station.
Frühzeitige Ladeeinrichtungen in Egloffstein und Ebermannstadt waren Pionierleistungen, seien aber überholt. "Die Zukunft fährt elektrisch", sagte Bigge. Die Anschaffung eines E-Mobils sei zwar noch teuer, der Unterhalt aber günstiger. Bigge beschrieb den Ladevorgang, für den im Normalfall zwei bis vier Stunden erforderlich sind. Der Betrieb einer Ladesäule sei im ländlichen Raum nicht rentabel. Die Finanzierung einer Ladesäule sei als Beitrag für den Klimaschutz zu sehen. Der Landkreis Forchheim fördert die Einrichtung einer Ladesäule einmalig mit 2250 Euro. Eine vertretbare Frequentierung einer Ladeeinrichtung sehen die Gemeinderäte in Wiesenthau aktuell noch nicht. Hält man die Kosten dagegen, so erscheint die Einrichtung zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnig. Man einigte sich darauf, abzuwarten.


Ausbau des Kindergartens

Nach 2015 lag erneut der Netzentwicklungsplan 2030 als Netzausbau P44MOD zur Stellungnahme des Gemeinderates auf dem Tisch. Die Leitungsstrecke führt dabei von Altenfeld über Würgau nach Ludersheim und würde zwischen Gosberg und Wiesenthau das Gemeindegebiet queren. Wie bereits vor zwei Jahren, gibt Wiesenthau eine negative Stellungnahme ab.
Der Kindergarten kann auch im kommenden Jahr den Bedürfnissen der Anmeldungen gerecht werden. Die Gemeinde erhielt vom Landratsamt die Genehmigung, für eineinhalb Jahre den Bewegungsraum für eine weitere Gruppe zu verwenden. Jetzt gilt es, das zusätzliche Personal zu beschaffen.
Mit der Regierung laufen zudem Gespräche hinsichtlich der Fördermöglichkeiten für eine Erweiterung. Eine Planung des Architekturbüros Amtmann liegt vor. Als Baubeginn ist der Herbst 2017 vorgesehen. Ein Thema war die Barrierefreiheit an Bushaltestellen. Die Randsteine sollen 21 Zentimeter hoch sein. Daneben seien oft Hofeinfahrten einzubinden. Das sei technisch fast unmöglich. Dazu sind für den Umbau einer Haltestelle rund 100 000 Euro zu kalkulieren. Und allein Wiesenthau hat drei Bushaltestellen. Ein Aufwand, der finanziell kaum machbar erscheint. Ein Ortstermin soll Klarheit schaffen.
Am Mittwoch, 8. März, findet die Bürgerversammlung im Sportheim von Schlaifhausen statt. Gal