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In vielen Bereichen aktiv


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Bad Kissingen, Dienstag, 26. März 2019

Kaum zu glauben, was eine kleine aber verschworene Gemeinschaft in einem Jahr so auf die Beine stellen kann: Das ging aus dem Jahresrückblick des Vorsitzenden der Arnshäuser Reservisten, Georg Wedler ...
Ehrungen bei den Arnshäuser Reservisten: Stadträtin Martina Greubel (von links), Martin Metz, Vorsitzender Georg Wedler, Stellvertretende Vorsitzender Ulrich Feldmann und Tobias Lutz. Foto: Robert Schmitt


Kaum zu glauben, was eine kleine aber verschworene Gemeinschaft in einem Jahr so auf die Beine stellen kann: Das ging aus dem Jahresrückblick des Vorsitzenden der Arnshäuser Reservisten, Georg Wedler bei der Generalversammlung im Gasthof Wenzel hervor. Im Vordergrund standen die Aktivitäten im Rahmen dienstlicher Veranstaltungen der Bundeswehr zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft der diensttauglichen Kameraden des Vereins: Dazu gehörten die Teilnahme an mehreren Schießen mit Dienstwaffen auf der Schießanlage in Hammelburg, wobei mehrere Reservisten das Schießabzeichen in Gold errangen, Leistungsmärsche sowie Sanitätsausbildung für den Einsatz.

Eine besondere Herausforderung war für einige Kameraden die Teilnahme an der jährlichen Gebirgsausbildung der Bezirksgruppe auf der Reiteralpe, dem Gebirgsübungsplatz der Bundeswehr, der ein mehrfaches körperliches und mentales Training unter anderem mit Übungen am Hochseil voranging. Höhepunkt war die Abschlussübung, bei der das Retten verunglückter Soldaten aus Felswänden geübt wurde.

Aber auch international waren die Reservisten unterwegs: so nahmen zwei Mannschaften am Internationalen Kaiserjägerschießen des Österreichischen Bundesheeres in Innsbruck teil, wobei eine Mannschaft gegen starke Konkurrenz von 160 Mannschaften aus 15 Nationen den ansehnlichen 27. Platz erreichte und Mannschaftsführer Ulrich Feldmann sogar den 3. Platz bei der Einzelwertung von 567 Schützen eroberte. Eine weitere Mannschaft nahm am Schießwettkampf der Unteroffiziergesellschaft Tirol in Schwaz teil.

Stadträtin Martina Greubel und Vereinsringvorsitzender Walter Erhard hoben anerkennend das vielfältige Engagement der 35 Mitglieder für die Dorfgemeinschaft hervor: So pflegte der Verein das Kriegerdenkmal, nahm an der Fronleichnamsprozession und der Feierstunde an Allerheiligen teil und organisierte erneut das traditionelle "Sonnwendfeuer" auf dem Hochberg. Wie jedes Jahr wurde nach der Weihnachtsmesse vor der Dorfkirche Glühwein ausgeschenkt und der Erlös einer bedürftigen Person des Ortes übergeben. Ein besonderes Vorhaben für 2020 wurde mit großer Mehrheit beschlossen: Erstmals werden die Arnshäuser Reservisten Gastgeber der Friedenswallfahrt des BSB sein. Geplant ist eine Prozession zur Kapelle am Terzenbrunn mit anschliessendem Festakt im Katholischen Gemeindezentrum.

Da die Soldaten- und Reservistenkameradschaft zugleich auch Mitglied im Bayerischen Soldatenbund von 1874 (BSB) ist, ehren der Reservistenverband (VdRBw) und der BSB gemeinsam ihre Mitglieder für langjährige Treue und aktive Mitarbeit. So nahmen Vereinsvorsitzender Georg Wedler und der Vorsitzende des Bayerischen Soldatenbunds Rhön-Saale, Rudi Übelacker, gemeinsam folgende Ehrungen vor. Für 25 Jahre aktive Mitarbeit im BSB und VdRBw: Martin Metz, Klaus Greubel, Michael Gehring und Ulrich Feldmann. Eine besondere Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielt Dieter Bechstett, der nicht an der Versammlung teilnehmen konnte.

Wie jedes Jahr gehörte auch ein sicherheitspolitischer Vortrag zur Generalversammlung, diesmal war das Thema der aktuelle Nato-Einsatz "Enhanced Forward Presence" im Baltikum, an dem auch die Bundeswehr mit einem Kontingent beteiligt ist. Zunächst trug Ulrich Feldmann, zugleich auch als Beauftragter für Sicherheitspolitik der Bezirksgruppe Unterfranken, zu den Hintergründen für den Beschluss der Nato vor, auf die Okkupation der Krim und den Einmarsch russischer Truppen in den ukrainischen Donbass zu reagieren und vor allem in den baltischen Staaten "Präsenz" zu zeigen.

Den zweiten Teil des Vortrags bestritt Hauptmann Thorsten Wedler, der vor kurzem mit seiner Einheit im Rahmen des Nato-Kontingents drei Monate in Litauen stationiert war. Er hob besonders das gute Zusammenwirken mit den Kameraden der verschiedenen Nationen wie auch die herzliche Gastfreundschaft der Bevölkerung hervor. Ein Kameradschaftsabend schloss sich der Generalversammlung an. U.Feldmann