In Stockheim wächst ein Kunstrasenplatz
Autor: Gerd Fleischmann
Stockheim, Montag, 11. Mai 2020
Ein Traumprojekt des 1. FC Stockheim ruft unzählige Freiwillige auf den Plan. Auf die Umweltverträglichkeit ist geachtet worden.
Der über 300 Mitglieder zählende 1. FC Stockheim hat sich mit dem Bau eines Kunstrasenplatzes - seines Zeichens der erste im Landkreis Kronach - viel vorgenommen: Vor allem an den Samstagen arbeiten zahlreiche Freiwillige an der Verwirklichung des großen Projekts.
Schuften - auch in Krisenzeiten
So an die 2500 Stunden gehen bereits auf das Konto der Sportfreunde. Zwischenzeitlich hat die Corona-Krise die Aktivitäten am Maxschacht erheblich gebremst. Das hat sich nun geändert, denn mittlerweile macht das Vorhaben erfreulicherweise beachtliche Fortschritte. Das 900 000-Euro-Projekt sollte bis Jahresmitte fertiggestellt werden, so die Vorstellung des Projektteams mit Daniel Weißerth, René Schubart, Robert Pötzinger, Andreas Scherbel, Stefan Förtsch, Reiner Wachter und Sven Scherbel. Allerdings wird man sich noch etwas gedulden müssen. Die Arbeiten ziehen sich möglicherweise bis in den Herbst hinein. Auf dem 92 Meter langen und 64 Meter breiten künstlichen Grün sollte dann gekickt werden - nicht nur bei Tag, sondern auch in den Abendstunden.
Mittlerweile gibt es 36 Absichtserklärungen von Vereinen, Schulen und Sozialeinrichtungen eingegangen. Schließlich ist eine breite Mehrfachnutzung Voraussetzung dafür, dass hohe Fördermittel der EU abgerufen werden können. Von einem Kunstrasenplatz haben schon viele Vereine im Kreis Kronach geträumt. Doch ein solches Vorhaben konnte bis dato der hohen Kosten wegen nicht realisiert werden. Die Verwirklichung ist also für den Frankenwald absolutes Neuland. Der große Vorteil: Auch im Winter kann man hier trainieren.
Neu ist in Stockheim, dass der Umweltschutz berücksichtigt worden ist. Das umstrittene Gummigranulat findet in der Bergwerksgemeinde keine Verwendung. Die FC-Verantwortlichen setzen auf das wesentlich teurere Granulat aus Kork. Mittlerweile sind Umkleidekabinen einschließlich Duschen und Toiletten installiert. Dies gilt ebenso für den Stromanschluss und die Kanalisation. Fast abgeschlossen sind die Pflasterarbeiten im Außenbereich, die immerhin 500 Quadratmeter umfassen. Der alte Sportplatz "Maxschacht" hat sein Gesicht grundlegend verändert.