In Neubrunn steigt ein Großereignis
Autor: Günther Geiling
Neubrunn, Sonntag, 23. Sept. 2018
Ein großer Festzug ist der Höhepunkt des Erntedankfestes für den Landkreis Haßberge am Sonntag, 30. September.
Das Erntedankfest gehört zu den ältesten Festen der Menschheit. Im Landkreis Haßberge wird dieses Ereignis erstmals nach zwölf Jahren wieder mit einem großen "Erntedankzug" gefeiert. Dem Haßbergort Neubrunn steht damit am Sonntag, 30. September, ein Großereignis ins Haus, für das seit Wochen die Vorbereitungen laufen.
Schirmherr der Veranstaltung ist der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Walter Heidl. Als Höhepunkt gilt der Erntedankzug, zu dem mehr als 50 farbenfrohe Motivwagen und liebevoll kostümierte Fußgruppen erwartet werden.
Das Erntedankfest hat ganz sicherlich eher eine ländliche Tradition, ist aber auch für die Stadtbevölkerung von besonderer Bedeutung. Wo Lebensmittel Tag und Nacht im Supermarkt verfügbar sind, wird aber schnell vergessen, welche Mühen und Unsicherheiten hinter dieser Vollversorgung stehen.
Äußerst aktuelle Themen
Auch Lebensmittelskandale und ein neues Ernährungsbewusstsein haben das Fest neu belebt. Und es bietet auch einen Anlass, an die Schöpfung zu erinnern. Gentechnik, konventionelle Landwirtschaft oder Bioanbau sind ebenfalls Themen, die äußerst aktuell sind.
In diesem Jahr kommt auch noch der "Ausnahme-Sommer" dazu, nach dem es für manche Ackerbauern und Viehzüchter wegen des Ertragsrückganges eng werden kann. Je nach Betrieb und Region werden dabei Hilfen unerlässlich sein. Es geht aber nicht nur um Geld, sondern auch um die Ausnahme von der einen oder anderen Vorgabe.
Ernte schwierig, aber wertvoll
Auch wenn die Ernte für manche sehr schwierig gewesen ist, war sie trotzdem wertvoll. Und das soll auch der Erntedankzug zum Ausdruck bringen.
Zu früheren Zeiten haben öfter solche Erntedankumzüge stattgefunden, so etwa in Kirchlauter oder auch in Kraisdorf. Der letzte große Umzug war schon im Jahr 2006, und zwar ebenfalls in Neubrunn.