In Kamerun fühlt man sich allein gelassen und hofft auf Gottes Hilfe
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Dienstag, 14. April 2020
Auch in Afrika beginnt nun das Coronavirus seinen heimlichen Siegeszug. In Mali hört man am 11. April von 87 Coronafällen und bisher starben sieben Menschen. In Kamerun hingegen spricht man bereits vo...
Auch in Afrika beginnt nun das Coronavirus seinen heimlichen Siegeszug. In Mali hört man am 11. April von 87 Coronafällen und bisher starben sieben Menschen. In Kamerun hingegen spricht man bereits von 900 Fällen und rund einem Dutzend Toten.
Nicht auf die Straße gehen
Dies erfahren wir von Pfarrer Christian Bouwe, der seit dem Jahr 2000 regelmäßig seine Freunde in Adelsdorf und Aisch besucht.
Am Telefon erzählt er: "Vorgestern ist ein Mann in meiner Stadt gestorben. Wir müssen Nase und Mund schützen. Für die Bevölkerung ist es nicht einfach, nicht auf die Straße zu gehen, denn auf der Straße werden die Geschäfte gemacht.
Die Leute kaufen ihre Lebensmittel ein und die Händler verkaufen diese - alles eben meistens auf der Straße. Bleibt man zu Hause, hat man nichts zu essen und muss verhungern. Man kann nun wählen, denn wer daheim bleibt, stirbt dann eben am Hunger und nicht am Virus. Es ist wahrlich eine schwierige Situation und wir hoffen, dass Gott uns hilft. Leider kümmert sich die Regierung im Gegensatz zu der in Mali kaum um uns. Es gibt kein Geld, und man bemüht sich im Moment auch kaum um Abhilfe und Lösungen. Wir Priester in den kleineren Städten dürfen noch Gottesdienste halten. Es sind aber nicht mehr als 50 Leute in der Kirche erlaubt.