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In Haßfurt fiel der Strom aus


Autor: Redaktion

Haßfurt, Montag, 17. Februar 2020

Ein Fehler am Einspeise-Trafo führte zu dem Blackout. Die Feuerwehr rüstete sich für längere Probleme.
Mit dem Abrollbehälter Strom/Licht kann sich die Feuerwehr Haßfurt mit Energie versorgen. Dafür wurden beim Stromausfall am Sonntagabend die Vorkehrungen getroffen. Nach 20 Minuten war der Strom wieder da, die Einsatzbereitschaft wurde noch 30 Minuten beibehalten.  Foto: FFW Haßfurt


In der Stadt Haßfurt ist am Sonntagabend der Strom für etwa 20 Minuten ausgefallen. Laut Stadtwerk gab es am Einspeise-Trafo einen Fehler. Am Einspeise-Trafo übergibt das Bayernwerk quasi den Strom an das Stadtwerk. Am Montag war das Stromversorgungsunternehmen Bayernwerk damit beschäftigt, den Fehler zu suchen, wie das Stadtwerk bestätigte. Am gestrigen Montagnachmittag lag dort noch kein Ergebnis vor.

Wegen des Stromausfalls wurde auch die Feuerwehr auf den Plan gerufen. Bereits wenige Minuten nach dem Stromausfall wandten sich die ersten Bürger hilfesuchend per Telefon an die Feuerwehr. "Sie wurden beruhigt und erhielten Ratschläge für das weitere Verhalten", teilte die Feuerwehr am Montag mit.

Feuerwehr braucht Strom

Damit die Feuerwehr handlungsfähig ist, braucht sie Strom. Vorsorglich wurden deshalb im Haßfurter Gerätehaus Vorkehrungen für einen möglicherweise länger andauernden Blackout getroffen. Da die Stromversorgung nach etwa 20 Minuten wiederhergestellt war und es in der Zwischenzeit zu keinen Notfällen gekommen war, konnte die Einsatzbereitschaft kurze Zeit später jedoch wieder aufgehoben werden.

Gegen 18.20 Uhr waren in Haßfurt plötzlich die Lichter aus. Neben der Kernstadt waren auch die Stadtteile und mehrere Nachbargemeinden von dem Stromausfall betroffen.

Da zunächst nicht abzusehen ist, wie lange ein solcher Stromausfall dauern wird, traf die Haßfurter Wehr nach eigenen Angaben Vorkehrungen für ein "möglicherweise länger andauerndes Ereignis".

Um die Feuerwehr mit Strom zu versorgen, wurde der Abrollbehälter Strom/Licht vorbereitet. Zwar fließt Energie in einige Teile der Gebäudeelektrik über eine unterbrechungsfreie Spannungsversorgung (USV). Der komplette Betrieb ist jedoch erst mit Hilfe einer externen Einspeisung möglich. Dazu wurde der Abrollbehälter mit dem Wechselladerfahrzeug an den Einspeisepunkt an der Ostseite transportiert und in Betrieb genommen. Etwa 15 Minuten nach dem Stromausfall war die Einspeisung einsatzbereit.

Neben der Noteinspeisung wurde auch die Einsatzzentrale in Betrieb genommen. Da neben der Telefonanlage auch mehrere PCs über die USV abgesichert sind, konnten die wichtigsten Teile der Zentrale inklusive der Einsatzführungssoftware sofort in Betrieb genommen werden.

Nach etwa 20 Minuten war die Stromversorgung glücklicherweise wiederhergestellt. Die Vorkehrungen im Gerätehaus wurden sicherheitshalber noch etwa 30 Minuten aufrechterhalten. Danach konnte die Einsatzbereitschaft wieder aufgehoben werden.

Neues Konzept kommt

Insgesamt hat der kurze Stromausfall gezeigt, dass die Freiwillige Feuerwehr Haßfurt "gut auf derartige Ausnahmesituationen vorbereitet ist und die vorhandenen Konzepte schnell greifen", wie die Truppe selbst mitteilte. Trotzdem sind weitere Verbesserungen bereits in der Umsetzung. Sobald der im Rahmen des Wechselladerkonzepts geplante Anbau an das Gerätehaus realisiert ist, wird beispielsweise die Noteinspeisung automatisch vom neuen Stellplatz des Abrollbehälters Strom/Licht aus geschehen. So kann die Feuerwehr innerhalb weniger Minuten voll am Netz sein. red