In Fladungen gibt's Hochprozentiges
Autor:
Fladungen, Mittwoch, 05. April 2017
Bei den Brennertagen im Freilandmuseum Fladungen trifft am kommenden Wochenende alte Handwerkskunst auf brennende Leidenschaft. Zwetschgen, Äpfel, Birnen od...
Bei den Brennertagen im Freilandmuseum Fladungen trifft am kommenden Wochenende alte Handwerkskunst auf brennende Leidenschaft.
Zwetschgen, Äpfel, Birnen oder Mirabellen - Streuobstwiesen sind ein wahrer Garten Eden, und für ihre hochprozentigen Erzeugnisse greifen fränkische Brenner gerne auf diese Früchte zurück. Darüber werden Getreidebrände immer beliebter. Zur Vielfalt der Erzeugnisse kommt in Franken die Vielfalt der Erzeuger. So sind derzeit 1256 Brennereien alleine aus Unterfranken Mitglied im "Fränkischen Klein- und Obstbrennerverband Würzburg e.V.". Zusammen mit dem Verband lädt das Fränkische Freilandmuseum Fladungen am Samstag, 8. April, und Sonntag, 9. April, zur Veranstaltung "Edle Brände und wie sie entstehen" ein.
Wie Schnaps früher gebrannt wurde, erfahren die Museumsbesucher in der Hofstelle aus Mühlfeld. Dort können sie Museumsbrenner Michael Weber bei der Arbeit über die Schulter sehen. Während der Saison können die Museumsbrände im Museumsladen gekauft werden.
Jeweils drei ausgewählte Destillate werden außerdem - zusammen mit Wasser und Brot - bei Seminaren in der Aktionsscheune gereicht. Die Kosten für die Teilnahme betragen fünf Euro plus Museumseintritt pro Person und Seminar. Die Teilnehmerzahl ist auf jeweils 25 Personen begrenzt. Die Anmeldung ist am jeweiligen Veranstaltungstag an der Museumskasse möglich.
Vier verschiedene Seminare werden angeboten: Das Seminar "Der kleine feine Unterschied" (Sa & So, jeweils 11 Uhr) befasst sich mit der Frage "Stamperl oder Stielglas?" sowie mit den Unterschieden zwischen Alchemie und Destillerie. Außerdem klärt es darüber auf, was einen "Geist" von einem "Brand" unterscheidet. Einfach nur "Whisky" lautet der Titel des zweiten Seminars (Sa, 12 Uhr & So, 13 Uhr). Die Teilnehmer erfahren alles über das flüssige Gold der "fränkischen Highlands". Um "Brennende Leidenschaft" geht es in Seminar drei (Sa & So, jeweils 14.30 Uhr). Es zeichnet den Weg der Schnapserzeugung vom Obst, über die Maische und den Brennvorgang bis hin zum fertigen Destillat nach.
Wie dieses am besten gelagert wird, davon handelt das vierte Seminar, das den Titel "Zwetschge, Apfel & Co im Fass" trägt (Sa & So, jeweils 16 Uhr).
Es informiert über die Eignung verschiedener Obstsorten für eine Lagerung der entsprechenden Destillate in Holzfässern. Außerdem befasst es sich mit der Wahl des richtigen Holzes und beantwortet die Frage nach der Reifezeit.
Mit den Brennertagen spricht das Fränkische Freilandmuseum Fladungen ein erwachsenes Publikum an. An Besucher unter 18 Jahre werden keine Destillate abgegeben. red
2/2