In eine ungewisse Zukunft
Autor: Max Kaltenhäuser
Reuth, Samstag, 06. Juni 2015
Steilpass Nach einer guten Hinrunde ist bei der SpVgg Reuth etwas der Schlendrian eingekehrt. Bernd Kilcher macht sein weiteres Wirken auch vom neuen Trainer des Kreisklassisten abhängig.
von unserem Mitarbeiter Max Kaltenhäuser
Reuth — 25 Zähler holte die SpVgg Reuth in der Hinrunde der Kreisklasse 2 aus 15 Partien. Aber: Seit der Winterpause fuhr die Elf um Sturm-Routinier Bernd Kilcher nur noch elf Punkte aus 13 Spielen ein. Wie es zu der sportlichen Talfahrt kam, erklärt der 32-Jährige im Steilpass-Gespräch.
Wer hat Sie angespielt?
Bernd Kilcher: Mich hat Marco Mayer von der DJK Eggolsheim angepasst. Sein Vater war vor etwa zehn Jahren Torwarttrainer in Hausen. Da habe ich damals auch Marco kennengelernt. Mittlerweile spielen wir jedes Jahr im Winter bei einem Freizeithallenturnier Seite an Seite. Marco war lange Zeit Keeper und wurde nun zum Stürmer umfunktioniert. Ich denke, dass ihm bald der Sprung in die erste Mannschaft der DJK gelingen wird.
Mit Reuth erleben Sie derzeit keine sonderlich erfolgreiche Zeit. Lediglich ein Rückrundensieg konnte bislang eingefahren werden. Gelingt am Sonntag gegen Hallerndorf der zweite Dreier?
Das wird schwierig. Obwohl Hallerndorf nur einen Punkt mehr hat, sind die Jungs richtig gut drauf. Bei uns läuft es hingegen etwas schleppend. Wir brauchen noch einen Punkt, um auf der sicheren Seite zu sein.
Vier Ihrer letzten sechs Partien endeten 1:1. Woran hapert es im Moment?
Es ist wirklich sehr schade, da wir oftmals mehr vom Spiel haben. Wir können nur zu selten Profit aus unserer Überlegenheit erzielen, in der Chancenverwertung sind wir noch zu brav. Da muss mehr von uns Stürmern kommen.
Zudem hat auch die Abwehr in den letzten Wochen erheblich gewackelt.
Durch eine ziemlich gute Hinserie waren wir schon früh gesichert und haben ein, zwei Gänge runtergeschaltet. Wir haben zu viele Spiele auf die leichte Schulter genommen und sind dann immer weiter abgerutscht. Oft haben die letzten Prozentpunkte gefehlt. Das ist im Nachhinein betrachtet natürlich ziemlich enttäuschend.
Wie sieht Ihre Planung für die kommende Saison aus?
Dadurch, dass unser Trainer Wolfgang Auer kürzlich seinen berufsbedingten Rücktritt bekannt gegeben hat, ist die Situation nicht sonderlich leicht. Außerdem stehen bereits ein, zwei Abgänge fest. Daher bin ich für die kommende Saison eher skeptisch, dass sich etwas an dem sportlichen Resultat verändern könnte. Ich selbst werde meine Zukunft von der Trainerverpflichtung abhängig machen, wenngleich mir auch bewusst ist, dass es nicht leicht ist, einen adäquaten Ersatz aus dem Hut zu zaubern.
Auch aus privaten Gründen habe ich nicht mehr allzu viel Zeit für Fußball. Daher werde ich einfach die Entwicklung abwarten und mich dann entscheiden. Zwar gab es bereits ein paar Anfragen von anderen Klubs, aber ich peile an, in Reuth zu bleiben.
Wen spielen Sie als nächstes an?
Mein Steilpass geht an Markus Trautner. "Traube" hat bis letztes Jahr in Reuth gekickt und ist ein sehr zweikampfstarker Innenverteidiger. Inzwischen hat er sich beim SV Buckenhofen etabliert. Leider hat ihn ein Kreuzbandriss kürzlich außer Gefecht gesetzt. Aber ich bin mir sicher, dass er sich wieder zurückkämpfen wird.
Steilpass-Regeln: Das Spielfeld bilden die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Forchheim. Verboten sind Kurzpässe, also Zuspiele innerhalb des eigenen Vereins, und Rückpässe zu bereits angespielten Aktiven.