In den Kulmbacher Stadtwerken traf Kunst auf Jazzmusik
Autor: Horst Wunner
Kulmbach, Sonntag, 29. Sept. 2019
Heiße Jazzrhythmen und dunkler Blues im Foyer der Stadtwerke. Die Lehrer der Städtischen Musikschule sorgen für den besonderen Sound. Und Beka Gigauri, der Georgier, seit knapp 30 Jahren in Franken un...
Heiße Jazzrhythmen und dunkler Blues im Foyer der Stadtwerke. Die Lehrer der Städtischen Musikschule sorgen für den besonderen Sound. Und Beka Gigauri, der Georgier, seit knapp 30 Jahren in Franken und in Kulmbach wohnhaft, begleitet bei seiner Vernissage des öfteren die Band am Klavier.
"Denn meine Malerei hat Äquivalenz zur Musik", sagt der Hobby-Pianist, die 24 ausgestellten Gemälde und 14 Zeichnungen sind Zeugnis seiner Schaffenskraft seit 2010. Zahlreiche Werke sind neueren Datums.
Gigauri bevorzugt abstrakten Expressionismus, wichtig sind ihm die surrealen Momente. Und das spürt man bei dieser Ausstellung, die den Titel "Waves" trägt. In allen Farbschattierungen sind sie zu bestaunen, gemalt mit Öl auf Nessel. Da hält sprudelndes Weiß in wirbelnder Eindringlichkeit den Blick fest, gibt infernalisch-aufgewühltes Rot die Naturgewalt von ewig Fließendem preis, großflächiges, mystisches Blau löst verspieltes Abendgelb in ruhiger See ab. Die Wellen findet man auch als angedeuteten Menschenkörper, Fantasie ist das Erfolgsgeheimnis von Gigauri.
"Ein besonderes Ereignis"
Die Zeichnungen mit Fineliner und Pigment-Tusche drücken die Nähe zur Anatomie, zur Biologie und dem Unergründlichen aus. Hier kann er erneut seine Vorstellungskraft ausleben.
Den Vormittag eröffnete Stadtrat Lothar Seyfferth als Vertreter der Stadt. Er nannte die 3. Jazzsession verbunden mit Kunst ein besonderes Ereignis in der Kulmbacher Szene.
Hausherr Stefan Pröschold stellte die Verbindung der Stadtwerke zur Kultur heraus: Einige unserer Mitarbeiter sind mit Bands unterwegs, wir bieten gerne auch eine Plattform für Vernissagen." Die Idee der jüngsten Ausstellung sei beim Bierfest entstanden.
Eine große Zahl von Gästen drückte den Bekanntheitsgrad von Gigauri aus. Die Bilder können bis Donnerstag, 31. Oktober, jeweils von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und am Freitag von 8 bis 12 Uhr betrachtet werden. Man sollte mal vorbei schauen, es lohnt. red