Druckartikel: In Coburg mehr, in Hildburghausen etwas weniger

In Coburg mehr, in Hildburghausen etwas weniger


Autor: Rainer Lutz

LKR Coburg, Sonntag, 06. Dezember 2020

Der Freistaat Bayern steht kurz vor dem erneuten Katastrophenfall. So jedenfalls der Kurs der Kabinettssitzung vom Sonntag. Der Grund sind hohe Infektionszahlen, die trotz der zuletzt getroffenen Anor...


Der Freistaat Bayern steht kurz vor dem erneuten Katastrophenfall. So jedenfalls der Kurs der Kabinettssitzung vom Sonntag. Der Grund sind hohe Infektionszahlen, die trotz der zuletzt getroffenen Anordnungen nicht recht sinken wollen.

Die Stadt Coburg rutschte am Ende der vergangenen Woche über einen Inzidenzwert der vergangenen sieben Tage von 200 und verschärfte ihre Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung. Der Landkreis Coburg näherte sich kurz der 300er Marke, deren Überschreiten zu weiteren Regelverschärfungen auch im Schulbetrieb und bei den Kindertagesstätten geführt hätte. Diese wären wie beim Erreichen der Marke 200 auch wieder für die Stadt mit verhängt worden, damit ein Durcheinander für die Schüler vermieden wird, die je teilweise aus dem Landkreis und umgekehrt Schulen besuchen.

Rückgang in Hildburghausen

Gleichzeitig geht der besorgte Blick zu den Nachbarn in Thüringen. Der Landkreis Hildburghausen war Bundesweit in die Schlagzeilen geraten, weil er mit über 600 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz im gesamten Bundesgebiet aufzuweisen hatte. Eine Allgemeinverfügung sorgt dort für strenge Ausgangsbeschränkungen. Inzwischen ist dort der Wert gesunken und lag am Sonntag bei 451,0 Massentests bei Schülern, Kindergartenkindern, Lehrern und Erzieherinnen brachte eine überschaubare Dunkelziffer zu Tage. Rund 3000 Personen waren bis einschließlich Freitag getestet worden.

Allerdings regte sich Widerstand gegen die Anordnungen von Landrat Thomas Müller (CDU) nach einer nicht angemeldeten Demo gegen die Maßnahmen wurde inzwischen auch ein weit gehendes Versammlungsverbot erlassen. Schüler und Kindergartenkinder, die negativ getestet worden waren, dürfen wieder in die Kita und müssen wieder am Präsenzunterricht in der Schule teilnehmen. Positiv getestete Personen werden zunächst noch einem PCR-Test unterzogen.

Der Nachbarlandkreis verzeichnete - Stand Sonntag - 1411 positiv getestete Personen seit Beginn der Pandemie. 255 gelten als genesen, 22 sind verstorben und trugen zum Todeszeitpunkt den Erreger im Körper. Derzeit gibt es im gesamten Kreisgebiet 25 Verdachtsfälle, die beobachtet werden. rlu