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Impfzentrum wandert ins Erdgeschoss


Autor: Werner Reißaus

Kulmbach, Dienstag, 28. Sept. 2021

Oliver Hempfling gab in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses bekannt, dass das Kulmbacher Impfzentrum Anfang Oktober verkleinert und in das Erdgeschoss des "Fritz"-Einkaufszentrums umziehen wird....


Oliver Hempfling gab in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses bekannt, dass das Kulmbacher Impfzentrum Anfang Oktober verkleinert und in das Erdgeschoss des "Fritz"-Einkaufszentrums umziehen wird. Über Sonderaktionen habe man es zwar geschafft, Unentschlossene zu einer Impfung zu bewegen, aber gegenwärtig stagniere die Bereitschaft, bedauerte der Leiter des Corona-Krisenstabs.

Was die Beschaffung von Luftreinigungsgeräten für die Schulen angeht, meinte Hempfling, dass die Lieferschwierigkeiten behoben werden konnten. Man rechne noch in dieser Woche mit einer Lieferung.

Veit Pöhlmann (FDP) sprach die Kontaktdatenerfassung in der Gastronomie an. Er verwies auf einen enormen Aufwand, aber auch darauf, dass im Landkreis auf diese Listen zur Unterbrechung von Infektionsketten seit Beginn der Pandemie praktisch nicht zurückgegriffen worden sei. Das liege aber nicht an Versäumnissen der Behörden, sondern daran, dass Menschen bei Befragungen praktisch keine Gaststättenbesuche zugaben. So lässt sich laut Pöhlmann ein Teil des diffusen Infektionsgeschehen erklären.

Konsequenzen gefordert

Seine Schlussfolgerung: "Der Ansatz der Kontaktdatenerfassung war sicherlich richtig, ein Erfolg scheitert aber am Verhalten der Menschen. Das muss zur Kenntnis genommen werden und Konsequenzen haben."

Vor diesem Hintergrund forderte Pöhlmann, die Staatsregierung aufzufordern, die Erfassung umgehend auszusetzen, eine Option zur Wiedereinführung bei einer dramatischen Verschlechterung der Infektionslage sollte aufrechterhalten werden. Dem Antrag stimmte der Kreisausschuss einmütig zu.

In einem weiteren Schreiben ging Veit Pöhlmann auf die aktuelle Immunisierungslage im Landkreis ein und legte entsprechende Berechnungen vor. Danach bezifferte er den Stand der Immunisierung bei der Bevölkerung ab 18 Jahren auf 91,56 Prozent.

Landrat Klaus Peter Söllner (FW) gab zu verstehen, dass man sich an staatliche Vorgaben halten muss, dennoch müsse man irgendwann zur Normalität zurückkehren. Rei.