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Im Schlafwagen der russischen Staatsbahn von Muggendorf nach Sibirien


Autor: Redaktion

Muggendorf, Freitag, 04. März 2016

Mancher Anwohner und Feriengast mag sich im August des vergangenen Jahres die Augen gerieben haben, als ein Original Schlafwagen der Russischen Staatsbahn (...
Die Organisatoren Matthias Meeh und Anton Tarasov (von links) übergeben unter Assistenz des RZD-Zugbegleitpersonals an Bürgermeister Helmut Taut ein Zuglaufschild. Fotos: Klaus Oelzner


Mancher Anwohner und Feriengast mag sich im August des vergangenen Jahres die Augen gerieben haben, als ein Original Schlafwagen der Russischen Staatsbahn (RZD) durch die Fränkische Schweiz rollte.
Bei nicht gerade idealem Wetter holte eine Diesellok der Dampfbahn Fränkische Schweiz (DFS) das vierachsige Unikum im schlichten Grau mit einem Sonderzug im Endbahnhof Behringersmühle ab.


Zaungäste in Muggendorf

Drehorgeltöne umrahmten den mit Besuch der Naturparkinformation im früheren Bahnhofsgebäude verbundenen Empfang der Reisenden und Zaungäste beim Stopp in Muggendorf. Unter Assistenz des Zugpersonals nahm Bürgermeister Helmut Taut (FWW) ein außergewöhnliches Zuglaufschild des Sonderschlafwagens in Empfang, auf dem der 7500 Kilometer Laufweg bis zum Zielbahnhof Port Baikal festgehalten war. 1#googleAds#100x100


Große Gastfreundschaft

Die einzelnen Station der bislang einmaligen Reiseroute einschließlich Drehgestellwechsel auf russische Breitspur in Brest, der Besuch zweier Eisenbahnmuseen in Moskau, die viertägige Fahrt über die Transsibroute einschließlich gewährter Gastfreundschaft sowie Kulturerlebnisse und eine Dampfzugfahrt am Baikalsee entlang boten für das mitfahrende dreiköpfige Filmteam reichlich Stoff.
Die Reiseorganisation lag beim Russen Anton Tarasov, der mehrere Jahre in Deutschland gearbeitet hat, sowie dem Fränkischen Ingenieur Matthias Meeh, der bei Siemens moderne Lokomotiven testet, in guten Händen. 20 Eisenbahn-Begeisterte, getrieben von zwei bahn-süchtigen Siemens-Mitarbeitern verwirklichen im zweiten Anlauf ihren Traum.


45 Minuten lang

Szenen aus der Fränkischen Schweiz sind laut den Produzenten in den Film eingeflossen.
Unter dem Titel "Schlafend zum Baikalsee" entstand ein 45 Minuten langer Filmsteifen, den der Fernsehsender SWR im Rahmen seiner Sendereihe Eisenbahnromantik am heutigen Samstag, 5. März, ab 15 Uhr ausstrahlt.