Im Ortskern gibt es viel zu tun
Autor: Richard Sänger
Münchaurach, Dienstag, 04. Juli 2017
Nach Auffassung von Matthias Rühl vom Büro Stadt & Land, den die Gemeinde Aurachtal mit dem Entwurf des Bebauungsplanes "Münchaurach I" beauftragt hatte, gi...
Nach Auffassung von Matthias Rühl vom Büro Stadt & Land, den die Gemeinde Aurachtal mit dem Entwurf des Bebauungsplanes "Münchaurach I" beauftragt hatte, gibt es im Ortskern städtebauliche Missstände, die es zu beseitigen gilt. Der Planer stellte dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung drei mögliche Varianten einer Sanierung zwischen Schulstraße und Kellergasse vor.
Wie Bürgermeister Klaus Schumann (ÜWB) dazu erklärte, habe die Gemeinde wenige Handlungsmöglichkeiten, denn die Kommune besitze im Ortskern keinerlei Flächen und sei deshalb auf den guten Willen der Eigentümer angewiesen. Denn wie der Planer erläuterte, gibt es eine Reihe von ungünstig zugeschnittenen Flächen, eine sehr dichte Bebauung und teils auch unklare Abstandsflächen, was auf historische Gründe zurückzuführen sei.
Ort ist älter als angenommen
Ein weiteres Problem sei zudem, dass bei Nachkriegsbauten wenig Rücksicht auf denkmalgeschützte Objekte genommen wurde. Der Planer könnte sich für den Ortskern im Rahmen einer städtebaulichen Sanierung beispielsweise betreutes Wohnen und Tagespflege vorstellen. Aber auch barrierefreies Wohnen für Jung und Alt wäre möglich oder der Bau von Wohnhäusern. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass Münchaurach wahrscheinlich wesentlich älter sei, vielleicht sogar Hunderte von Jahren, als urkundlich nachgewiesen. So wird von einem Turmhügel als Ursprung des Ortes berichtet. Im Urkataster lässt sich diese Struktur ablesen und eine spätere Erweiterung mit einer Umwallung könnte noch erkennbar sein. Mit dem Bau des Klosters wurden die Begrenzungen zu klein. Der Turmhügel wurde abgebrochen und eine größere Klostermauer errichtet. Deshalb wurde eine vertiefte denkmalpflegerische Analyse durch das Bayerische Amt für Denkmalpflege beschlossen, damit ein kommunales Denkmalschutzkonzept erstellt werden kann.