Im Oktober haben die Höfleser die große Sanierung endlich hinter sich
Autor: Petra Malbrich
Höfles, Freitag, 29. Juli 2016
Es ist einfach eine Baustelle. Eineinhalb Jahre haben die Bürger in und mit dieser Baustelle gelebt. In dieser Zeit wurde die Infrastruktur in Höfles genera...
Es ist einfach eine Baustelle. Eineinhalb Jahre haben die Bürger in und mit dieser Baustelle gelebt. In dieser Zeit wurde die Infrastruktur in Höfles generalsaniert. Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD) bedankte sich bei den Bürgern für deren Geduld und versprach: "Das hält die nächsten 50 Jahre, wenn nichts Unvorhersehbares passiert."
Im Oktober soll die Sanierung abgeschlossen werden. Davon geht jedenfalls Bernd Müller vom Planungsbüro Schneeberg und Kraus aus. Dann hat Höfles nicht nur eine komplett neue Straße, sondern darüber hinaus auch eine neue Straßenbeleuchtung, Strom unter der Erde, Glasfaser bis ins Haus und einen Kanal. Mit diesem hatte die Generalsanierung überhaupt erst angefangen. Höfles war der letzte Ort, in dem eine zukunftsträchtige Regelung, das Regenabwasser beseitigen zu können, gesucht wurde.
Zwei Möglichkeiten gab es: Kleinkläranlagen oder die zentrale Abwasserentsorgung. Eindeutig entschieden sich die Bürger des 35 Häuser roßen Dorfes für die zentrale Abwasserentsorgung.
Der Ort Höfles "hängt nach hinten ab", weshalb ein Pumpwerk eingesetzt wurde, das in den Sammler nach Hohenschwärz läuft und von dort in die Kläranlage ins Trubachtal.
Gespräche mit Bayernwerk
Nach der Abwasserentsorgung stand das Thema "Wasser" auf der Tagesordnung, denn auch das Leitungsnetz war in die Jahre gekommen. Die Wasserleitungen wurden komplett ersetzt. Da ohnehin aufgerissen wurde, suchte die Stadt das Gespräch mit dem Bayernwerk. So konnte auch die gesamte Elektrifizierung unter Erde gelegt werden. 30 Jahre hatten auch die Straßenlampen auf dem Buckel, also erhielt der kleine Ort neue Straßenlampen. Und da zu dem Zeitpunkt der Breitbandausbau gerade heißes Thema war, sollte Höfles nicht davon ausgeschlossen werden.
Im Gegenteil: Nach einer Kostengegenüberstellung der alten Kupferleitungen samt Dslam nutzte die Stadt die Gelegenheit der offenen Straßen und entschied sich für Glasfaser. "Die Kommune hat die Infrastruktur gebaut. Sie verkauft sie aber komplett an die Telekom", sagt Nekolla. Höfles ist damit der einzige Gräfenberger Ort, der Glasfaser hat.
Blieb noch der Straßenausbau. "Einen ordnungsgemäßen Ausbau im unteren Teil des Ortes gab es noch nie", erklärte Nekolla.