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Im Kreistag Flagge zeigen


Autor: Josef Hofbauer

Forchheim, Mittwoch, 18. März 2020

Keine Frage: Die Mehrheitsverhältnisse im Forchheimer Kreistag sind stabil. Addiert man die Zahl der Vertreter von CSU, Freien Wählern, Jungen Bürgern und FDP, ergibt sich immerhin eine satte Zwei-Dri...


Keine Frage: Die Mehrheitsverhältnisse im Forchheimer Kreistag sind stabil. Addiert man die Zahl der Vertreter von CSU, Freien Wählern, Jungen Bürgern und FDP, ergibt sich immerhin eine satte Zwei-Drittel Mehrheit. Aber auch das "linke Lager" ist annähernd stabil. Zwar haben die Grünen fünf Sitze dazu gewonnen, doch dabei ist zu bedenken, dass die ökologisch orientierte "Wählerinitiative Landkreis Forchheim" (WLF) nicht mehr angetreten ist und die Genossen der SPD zwei Sitze verloren haben. So lautet die Gesamtbilanz des "progressiven Lagers" Minus eins.

Wirklich neu im Kreistag sind die beiden Mitglieder der AFD. Das mag mancher bedauern. Durch die Tatsache, dass die beiden an den Entscheidungen des Kreistages unmittelbar teilhaben, Beschlüsse mittragen oder ablehnen (müssen), fällt ihnen aber auch die Aufgabe zu, ihre jeweilige Entscheidung dem eigenen Wähler-Klientel gegenüber begründen zu müssen. Wie bisher nur zu fordern oder nur zu kritisieren, ist im Kreistag zu wenig. Jetzt heißt es Flagge zeigen.

j.hofbauer@infranken.de