"Wer hier aufgewachsen ist, geht nie mehr weg." Das sagt Lukas Gemeinder, 29 Jahre alt, wohnhaft in Gersbach - mitten in der Pampa, mitten in einem kleinen Paradies. Und weil das für ihn und seinen Bruder Moritz samt Eltern und Großeltern so ist, sollen künftig noch mehr Menschen diese Idylle teilen dürfen.

Zusammen mit der Erzieherin Franzi Brückner, die seit einiger Zeit ihr Pferd auf dem Hof stehen hat und Moritz' Freundin, der Grundschullehrerin Luisa Ripke hat sich Lukas entschieden Alpakas anzuschaffen. Da stehen sie jetzt: Alfons, Schorschi, Miro, Willi-Wilhelm, Manni, Carlos und Fred. Acht Kerle auf vier Hufen . "Die sind weniger zickig als die Mädels", sagt Franzi grinsend. Geführte Wanderungen durch die umliegende Natur, Geburtstagsfeiern und Fotoshootings mit den lustigen Tieren bieten die vier an. "Alpakas sind Herdentiere, neugierig, aber durchaus zurückhaltend", sagt Lukas. "Sie holen uns Menschen runter, entschleunigen uns. Da geht der Kopf aus." Der selbstständige Chiropraktiker weiß, wovon er spricht.

Franzi Brückner möchte das besondere Tier- und Naturerlebnis vor allem Kindern nahe bringen. Verantwortung für das Tier zu übernehmen und für ein paar Stunden mal fern der Medien- und Konsumgesellschaft nur im Hier und Jetzt zu weilen, ist ihr pädagogisches Anliegen. Die beruhigende Wirkung soll demnächst auch in einem neuartigen Angebot genutzt werden. Claudia Blut möchte Yoga mit Alpakas anbieten - natürlich auf den Wiesen um Gersbach.