Ihr Instrument ist allein die Stimme
Autor: Gerold Snater
Königsberg in Bayern, Montag, 05. Oktober 2015
Konzert Die A-cappella-Band "Viva Voce" kam beim Publikum in der Königsberger Marienkirche bestens an. Die fünf Stimmkünstler boten von Chorälen bis zu Pop-Songs ein abwechslungsreiches Programm.
von unserem Mitarbeiter Gerold Snater
Königsberg — Man soll mit Beschreibungen wie "fantastisch" oder "begeisternd" eigentlich sehr vorsichtig umgehen. Bezüglich des Konzertes von "Viva Voce" am Sonntagabend in der Marienkirche in Königsberg sind die Beschreibungen durchaus angebracht. Es war fantastisch und begeisternd, was diese fünf Sänger den Zuhörern in der voll besetzten Marienkirche boten. Sie brauchten keine Instrumente, allein mit ihren Stimmen kitzelten sie aus der Akustik des stattlichen Gotteshauses ein einmaliges Klangerlebnis heraus.
Mit einer gelungenen Mischung aus geistlichen und weltlichen Titeln sorgten die ehemaligen Windsbacher Chorknaben als A-cappella-Band für einen unvergesslichen Musikabend.
Wer sich unter dem Titel des Abends, "Neue Songs in alten Mauern", rein moderne, geistliche Musik vorgestellt hatte, wurde eines Besseren belehrt.
Von den fünf Stimmkünstlern wurden abwechslungsreich Balladen, Choräle. aber auch Pop-Songs ohne aufwändige Bühnenshow präsentiert. Einfühlsame Lieder, die unter die Haut gingen, aber auch solche, die aktuelle Themen nicht ausließen.
Das Quintett vereinte dabei Witz, Charme und nachdenkliche Töne miteinander. Im Mittelpunkt ihrer "Neuen Songs", darunter auch einige Eigenkompositionen, stand stets die Stimme. Die messerscharfe Intonation und die elektrisierenden Klänge gingen nicht nur ins Ohr, sie erzeugten auch ein Gänsehautfeeling. Die fünf Musiker, David Lugert, Bastian Hupfer, Mateusz Phouthavong, Heiko Benjes und Jörg Schwarzmanns, brachten in ihrer rasant-kurzweiligen, immer wieder mit Zwischenapplaus einhergehenden Show nahezu jeden Musikstil zum Ausdruck.
Ein Konzert, das den Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben wird und nach dem die fünf Stimmkünstler nicht ohne Zugaben den Chorraum verlassen konnten. Dass sie dabei auch in einem Lied die Schönheiten der Regiomontanusstadt Königsberg priesen, kam beim Publikum, das sich bei den Sängern stehend mit stürmischen Applaus bedankte, besonders gut an.