IG Bau fordert mehr Forstpersonal
Autor:
Kronach, Dienstag, 28. Juli 2020
Klimanotstand im Wald: Immer mehr heimische Bäume könnten Dürren, Stürmen und Schädlingen zum Opfer fallen - wenn nicht deutlich mehr für den klimagerechten Umbau der Wälder getan wird. Davor warnt di...
Klimanotstand im Wald: Immer mehr heimische Bäume könnten Dürren, Stürmen und Schädlingen zum Opfer fallen - wenn nicht deutlich mehr für den klimagerechten Umbau der Wälder getan wird. Davor warnt die Gewerkschaft IG BAU und fordert zusätzliches Forstpersonal auch im Landkreis Kronach.
"Zwar hatte die Staatsregierung 2017 angekündigt, bis zum Jahr 2030 insgesamt 200 neue Stellen in der bayerischen
Forstverwaltung zu schaffen. Das kann aber nur ein erster Schritt sein. Zudem müssen die Einstellungen zügiger erfolgen", sagt der Bezirksvorsitzende der IG Bau Oberfranken, Gerald Nicklas. Angesichts des Ausmaßes der Schäden sei langfristig noch mehr Personal nötig - und zwar auf der gesamten Waldfläche Bayerns.
Extremwetter und Borkenkäfer
Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums dürften in Bayern 2018 bis 2020
insgesamt rund 26,5 Millionen Kubikmeter Schadholz anfallen. Extreme Wetterlagen und
Schädlinge wie der Borkenkäfer werden demnach bis Jahresende eine Waldfläche von 16 100 Hektar vernichtet haben. "Auch wenn zuletzt mehr Regen fiel als in den Vorjahren, bleibt die Lage für die Bäume dramatisch. Neben den besonders anfälligen Monokulturen aus Fichten und Kiefern trifft
es mittlerweile sogar die Buche", so Nicklas. Diese seit Jahrtausenden in Deutschland heimische Art leide zunehmend unter ausgetrockneten Böden und Pilzbefall.