Ideen für Jung und Alt gemeinsam
Autor: Carmen Schwind
Ebermannstadt, Dienstag, 05. Februar 2019
Seitdem Wolfgang Mehrer in Rente gegangen ist, engagiert er sich im Kinderschutzbund. Inzwischen leitet er die Seniorenvertretung "55 plus" in Ebermannstadt. Es gibt viele Pläne, beide Altersgruppen zusammenzubringen.
In Ebermannstadt kümmert sich die Seniorenvertretung "55 plus" um Angebote für ältere Menschen. Es werden Samstagsfrühstücke, Radtouren oder Kochkurse organisiert. Für die Senioren-Radtouren ist Wolfgang Mehrer zuständig, der in Erlangen geboren und aufgewachsen ist.
Er ist ein vielbeschäftigter Mann, der meint: "Ohne starke Frau im Hintergrund schafft Mann das nicht." Wolfgang Mehrer und seine Ehefrau Gabrielle haben drei Kinder: "Da hat der Platz in Erlangen nicht mehr gereicht und wir sind nach Forchheim und dann nach Ebermannstadt gezogen."
Während er gearbeitet hatte und für eine Erlanger Weltfirma viel unterwegs war, kümmerte sich seine Frau um die Familie und um den Bau des Hauses. "Wir hatten oft eine Wochenend-Ehe. In der Zeit hat meine Frau überwiegend alleine alles gemanagt und mir den Rücken für berufliche Aktivitäten freigehalten", verrät Mehrer. Die beiden sind seit 42 Jahren verheiratet.
Mehrer liebte seinen Beruf und hatte viel Spaß an der Arbeit mit Menschen. Im Oktober 2017 ging er mit 63 Jahren in Rente, denn die Fahrerei war ihm schließlich zu viel. "Ich hatte 30 Leute unter mir und habe eine Weiterbildungseinheit geleitet. Aber irgendwann dachte ich mir: Jetzt reicht's", erzählt er.
Damit er sich daheim nicht langweilt, schlug ihm sein früherer Kollege und Freund Werner Przibilla vor, sich doch für den Kinderschutzbund Forchheim einzusetzen. Das tat er dann auch. Als 2018 die Schatzmeisterin zurücktrat, übernahm Wolfgang Mehrer dieses Amt.
Wie das Leben so spielt, wurde er bei einem Besuch im Ebermannstadter Rathaus auch auf die Arbeit der Seniorenvertretung angesprochen und nahm an deren Sitzung teil. Als Hobbyradfahrer wurde er auch gleich dazu auserkoren, sich um die Seniorenradtouren zu kümmern. "Ich wusste nicht genau, wie ich das angehen sollte, denn es gibt Senioren, die große Touren fahren und andere, die fahren nur kleine Strecken", erzählt Mehrer.
Deshalb organisierte er für beide etwas. Die Genießer fahren 15 Kilometer in eine Richtung, trinken Kaffee und es geht gemütlich wieder zurück. Für die anderen denkt er sich große Touren aus.