"Ich wollte mittendrin dabei sein"
Autor: Günther Geiling
Gleisenau, Donnerstag, 02. Mai 2019
Pfarrer Volkmar Gregori verlässt die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Gleisenau und geht in Ruhestand.
Am 1. Juni geht Volkmar Gregori, Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Gleisenau, in den wohlverdienten Ruhestand. Im Rahmen eines Festgottesdienstes wird er am Sonntag, 5. Mai, um 14 Uhr in der Kirche von Gleisenau von Dekanin Stefanie Ott-Frühwald von seinem Amt entpflichtet und verabschiedet. Fünf Jahre war er Pfarrer in dieser weit verzweigten kirchlichen Gemeinde und geht sprichwörtlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge von seiner letzten Stelle. Seinen Gläubigen spricht er ein großes Lob und viel Bereitschaft für ein kirchliches Ehrenamt aus. Er werde gerne an Gleisenau zurückdenken, sagt der Seelsorger.
Frage: Sie waren nun fünf Jahre in Gleisenau. Was hat Sie mit 60 Jahren noch einmal gereizt, hierher zu kommen, und was war das Besondere an dieser Pfarrei oder was war anders als an den bisherigen Pfarrstellen?
Was würden sie als die Höhepunkte Ihrer Amtszeit bezeichnen?
Am ereignisreichsten war ohne Zweifel das Lutherjahr 2017, in dem wir 500 Jahre Reformation mit einer Fülle unterschiedlicher Gottesdienste feierten und dabei 50 Veranstaltungen organisierten. Höhepunkt war dabei zum Abschluss der Neujahrsgottesdienst mit Bratwurstgeruch in der Kirche und der Abstimmung während des Gottesdienstes, dass meine Predigt ausfallen sollte. So etwas hatte ich zuvor noch nie erlebt, aber zum Glück war sie dann doch in der Zeitung gestanden.
Nicht vergessen will ich aber auch die große Resonanz zu den Gemeindeseminaren über zehn Abende mit jeweils 50 bis 60 Personen. Das hat mich gefreut, denn ich wollte nicht nur verwalten, sondern Gemeinde mit der Bibel gestalten. In Ebelsbach und vielen anderen Orten Ihrer Kirchengemeinde leben vorwiegend katholische Christen. Wie sah und sieht es mit der Ökumene in diesem Raum aus?