Zur Berichterstattung "OB schweigt und sorgt so für Empörung" und dem Kommentar "Ein Vorbild?" in der BR vom 4. März erreicht uns eine Stellungnahme von Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD), die wir hier in Auszügen wiedergeben.

Lehmann bezeichnet es als "unfair", dass im Bericht Ausschussmitglieder anonym Vorwürfe gegen ihn erheben dürften. Es würden kein Name genannt. "Solche Heckenschützenmethoden kennt man sonst nur aus den Sozialen Medien", so Lehmann.

Alle Mitglieder der Zweckverbandsversammlung des Klinikums Kulmbach, die an der Sitzung teilgenommen hätten, seien Personen, die in der Öffentlichkeit stehen: ein Landrat, Stadträte oder Kreisräte und ein Bezirkstagspräsident.

Der Oberbürgermeister weiter: "In der Sache stelle ich fest: Sowohl vor der Stadtratssitzung am Donnerstag als auch vor der Zweckverbandssitzung des Kulmbacher Klinikums am Freitag habe ich jeweils Selbsttests vorgenommen, beide waren negativ. Am Samstag wurde ich positiv auf das Coronavirus getestet, und ich habe mich umgehend in häusliche Isolation begeben."

Die Vorschriften des Bayerischen Gesundheitsministeriums habe er strikt eingehalten. Selbst das Gesundheitsamt habe ihn bei seinem Anruf nicht nach Kontaktpersonen gefragt. Außerdem: Wer geimpft bzw. geboostert sei, gelte nicht als Kontaktperson. Er habe somit gegen keinerlei Vorgaben verstoßen.

"In der jetzigen Zeit hat die Welt wirklich andere Probleme als herbeigeredete bzw. aufgeblasene Skandälchen, die eigentlich nicht das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben sind. Ich jedenfalls freue mich auf die weiteren Tätigkeiten als stellvertretender Vorsitzender der Zweckverbandsversammlung des Klinikums Kulmbach. Viele bauliche Aufgaben sind zu bewältigen, aber auch viele andere Fragen müssen noch gelöst werden. Zum Beispiel: Wie kann ich den Personalrat, die Mitarbeitervertretung am Klinikum, besser in die Arbeit des Zweckverbandes integrieren? Oder: Wie sieht es mit einem Ärztlichen Direktor am Klinikum aus?" red