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Hunde kosten bald mehr Geld


Autor: Philipp Bauernschubert

Thundorf, Donnerstag, 04. November 2021

Entscheidung  Der Gemeinderat Thundorf erhöht die Hundesteuer. Auch die Friedhofsgebühren werden ab dem kommenden Jahr steigen, da es seit 2007 keine Erhöhung mehr gegeben hatte.
Teissen und Rocci kosten ihren Haltern bald mehr Geld.


Philipp Bauernschubert

Hundebesitzer in der Gemeinde Thundorf müssen ab Januar tiefer in die Tasche greifen. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung eine Erhöhung der Hundesteuer.

Im Vergleich mit umliegenden Gemeinden ist die Hundesteuer mit 25 Euro für den ersten, 35 Euro für den zweiten und 35 Euro für den dritten Hund sowie 500 Euro für einen Kampfhund in Thundorf am niedrigsten. Ab 1. Januar 2022 gelten dann die neuen Hundesteuersätze: Der erste Hund kostet 40 Euro, ein zweiter 60 Euro, der dritte und jeder weitere Hund 90 Euro. Die Steuersätze für Kampf-, Jagd und Zuchthunde bleiben unverändert. Aktuell sind in der Gemeinde Thundorf 77 Hunde angemeldet. 58 Hundebesitzer haben einen Hund, sechs haben zwei Hunde, ein Hundebesitzer hat drei Hunde und einer hat vier Hunde angemeldet.

Beschlossen wurde die dritte Änderung der Gebührensatzung zur Friedhofssatzung, da eine Unterdeckung im Friedhof- und Bestattungswesen besteht und eine Anhebung nötig wurde. . Die seit 2007 gültigen Friedhofsgebühren betragen für ein Einzelgrab 300 Euro, für ein Doppelgrab 600 Euro und für ein Urnengrab 200 Euro. Die Ruhefrist liegt für Einzel- und Doppelgräber bei 25 Jahren und für Urnengräber bei zehn Jahren. Ab 1.Januar verlangt die Gemeinde auf ihren Friedhöfen für ein Einzelgrab 400 Euro, für ein Doppelgrab 700 Euro und für ein Urnengrab 300 Euro.

Schädlinge in der Kirchenkanzel

Genehmigt wurde ein Antrag der evangelischen Kirchengemeinde Lauertal. Sie bat um Gewährung eines Zuschusses zur Schädlingsbekämpfung in der Evangelischen Kirche in Rothhausen. In dem Gotteshaus gibt es einen Befall an Holzschädlingen. Die Kanzel und weitere Stellen sind davon betroffen und sollen wie auch der Dachboden begast werden. Der Kostenvoranschlag liegt bei gut 8000 Euro. Davon will der Landkreis Bad Kissingen fünf Prozent der Gesamtkosten übernehmen. In der Diskussion kristallisierte sich heraus, dass die Maßnahme keinesfalls mit der Vereinsförderung gleichzusetzen ist. Der Gemeinderat wird einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 300 Euro gewähren.

Dem Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Thundorf und des Ortsverbands des Malteser Hilfsdienstes auf die Bereitstellung eines Telefon- und Internetanschlusses in ihren unter einem Dach liegenden Vereinsräumen wurde aus Gleichheitsgründen nicht stattgegeben. Die Begründung stützt sich darauf, dass einige gemeindliche Gebäude von Vereinen genutzt werden, ohne dass eines davon einen von der Gemeinde finanzierten Internetzugang hat.

Keine Kostenübernahme für Vereine

Ein solcher Zugang kann nur zur Verfügung gestellt werden, sofern die Vereine die Kosten für die Einrichtung und Nutzung dafür tragen.

Genehmigt wurden Mehrkosten in Höhe von rund 6200 Euro für Maler- und Natursteinarbeiten bei der Sanierung der Theinfelder Kirche. Kritisch bewertet wurde dabei, dass dem Gemeinderat keine genaue Übersicht über die zusätzlichen Kosten vorgelegt worden war. Eine knappe Mehrheit fand sich dennoch für die Übernahme, auch wenn man darauf verwies, dass man in künftigen Fällen Details erfahren müsste.

Vier Anträge für Hausbauten

Gleich vier Bauanträge für den Neubau von Einfamilienhäusern in der Gemeinde Thundorf lagen bei der Gemeinderatssitzung zur Genehmigung vor. In allen vier Fällen wurde vom Gremium das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Vorgestellt wurde die Jahresrechnung 2020. Der Schuldenstand zum 31. Dezember 2020 belief sich auf 18 750 Euro, ergibt eine Pro-Kopf Verschuldung von 18,26 Euro. Außerplanmäßige Ausgaben wurden nachträglich genehmigt.

Zuschussfrage noch offen

Vertagt wurde der Antrag eines Bürgers auf einen Zuschuss für den Einbau einer Wasserdruckerhöhungsanlage. Seit Jahren ist der Wasserdruck in der Felix-Seufert-Straße sowie in Teilen des Kutschenwegs ein Problem. Im Haushalt stehen zwar Gelder für eine solche Bezuschussung, doch gibt es noch offene Fragen zur Verfahrensweise; diese wolle Bürgermeisterin Judith Dekant vorher abklären, hieß es in der Sitzung.