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Hüftschwung vor der Hauptbühne


Autor: Klaus Gagel

Neuensee, Montag, 20. August 2018

Auch beim zweiten Tag des Neuenseer Dorffestes blieb der abendliche Besucheransturm nicht aus.
"Let's have a party" hieß es am Sonntagabend beim Neuenseer Dorffest, wo Gitti und Frank für Stimmung sorgten. Foto: Klaus Gagel


In das stimmungsvolle schottische "Highland Cathedral", intoniert von der Schwürbitzer Blasmusik, mischte sich das Zwölfuhrläuten der Maria-Königin-Kirche. Aus dem schwarzen Bauch des Giant Mammut Smokers stieg weißer Rauch auf. Am Verkaufsstand des "Goldenen Eichhorns" bildete sich eine erste lange Schlange. Das Dorffest ging am Sonntagmittag in seine zweite Runde.

Angesichts des umfangreichen Angebots an leckeren Speisen war es nicht verwunderlich, dass nicht nur in Neuensee an diesem Sonntag in vielen Küchen der Herd kalt blieb. Direkt nach dem Gottesdienst nutzten viele Besucher den kurzen Marsch von der Kirche zum Dorfplatz, um sich dort im Schatten der Sonnenschirme und Bäume zum Frühschoppen niederzulassen. Bestens unterhalten wurden sie dabei von der Schwürbitzer Blasmusik unter der Leitung von Oswald Kremer. Das ausgezeichnet besetzte Ensemble gehört mittlerweile zum festen Bestandteil des Neuenseer Dorffestes. Das liegt nicht zuletzt am abwechslungsreichen Repertoire der Kapelle, die längst Big-Band-Charakter angenommen hat und sowohl instrumental als auch gesanglich zu überzeugen weiß.

Den Besucheransturm des Sonntags brachten, wie schon am Vortag, die Abendstunden. Bei den Ortsvereinen konnte man hoch zufrieden sein mit der Nachfrage. Für Stimmung sorgte das Duo Gitti und Frank mit ihrem Repertoire, das von den 70er-Discohits über deutsche Schlager bis zu den aktuellen Charts reicht. "Let's have a party" lautete ihre musikalische Botschaft und die Gäste ließen sich nicht lange bitten. Eifrig wurde vor der Bühne getanzt, und so mancher Senior beglückte seine Partnerin dabei mit einem Hüftschwung, der einem Mitzwanziger zur Ehre gereicht hätte. "Es ist eben ein echtes Familienfest für Jung und Alt", stellte einer der zahllosen Helfer fest. Der Erfolg lässt die Mühen der Vorbereitung, des Auf- und Abbaus vergessen. "Denn das alles können wir nur dank der vielen ehrenamtlichen Helfer aus den verschiedensten Vereinen auf die Beine stellen", stellte Matthias Hofmann fest. Für diese Gemeinschaftsleistung muss man größten Respekt zollen. Denn es sind nicht zuletzt die Helfer im Hintergrund, die hier ehrenamtlich Enormes leisten.