Hübner will auch in Niedrigzinsphase sparsam wirtschaften
Autor: Horst Wunner
Neudrossenfeld, Donnerstag, 02. März 2017
Frei von scharfen Seitenhieben oder gar Unflätigkeiten an die Adresse des politischen Gegners war der politische Aschermittwoch des CSU-Ortsverbands Neudros...
Frei von scharfen Seitenhieben oder gar Unflätigkeiten an die Adresse des politischen Gegners war der politische Aschermittwoch des CSU-Ortsverbands Neudrossenfeld in der Gaststätte Hübner. Vielmehr nutzte Bürgermeister Harald Hübner die Gelegenheit, den Standort Neudrossenfeld ins rechte Licht zu rücken.
So nahm er den Haushalt 2017 zum Anlass, auf den Weg hinzuweisen, den die Gemeinde bisher eingeschlagen habe: "Sparsam zu wirtschaften mit Blick in die Zukunft und die Schulden abzubauen, wird weiter unsere Maxime sein." Für heuer sei ein Abbau der Verbindlichkeiten auf 1,3 Millionen Euro vorgesehen. "Wir stehen mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 350 Euro weit unter dem Landesdurchschnitt. Und wir werden auch keine neuen Kredite aufnehmen, um Sonderwünsche zu erfüllen, auch in der Niedrigzinsphase nicht. Denn die nächste Hochzinsphase wird bestimmt kommen", sagte Hübner. Er freute sich über die volle Handlungsfähigkeit: "Uns hat keiner was zu sagen."
Sorge bereitet ihm aber der Einwohnerschwund auf aktuell knapp unter 3800: "Dem müssen wir entgegenwirken." Um so unverständlicher sei für ihn rückblickend die Ablehnung des Baugebiets "Dreschenauer Straße". Dort hätte man die Möglichkeit gehabt, neue Bürger mit jungen Familien in den Ort zu holen. Trotz kleinerer Zufahrtsprobleme wäre die Bebauung wegen der guten Rahmenbedingungen sinnvoll gewesen.
Kritik an Bürgerbegehren
Hübner vertrat die Ansicht, die Inszenierung des Bürgerbegehrens sei ein Nachwahlkampf gewesen. Mit immer weniger Einwohnern werde man die Gemeinde nicht voran bringen, weil das sinkende Steuereinnahmen und steigende Gebühren nach sich ziehe. Man werde sehen, ob der Gemeinderat die Idee eines größeren Baugebietes wieder aufnehme. Schließlich gelte es auch die Infrastruktur im Kernort zu erhalten zusammen mit der Grund- und Mittelschule, um deren Bestand man kämpfen werde.
Außerdem habe man im Visier, wegen der zunehmenden Starkregeneriegnisse den Hochwasserschutz in Langenstadt zu verbessern. Eine gute Entwicklung sah Hübner beim Gewerbegebiet Unterbrücklein.
Landtagsabgeordneter Martin Schöffel ergänzte, dass der Freistaat beim Breitbandausbau auch in Zukunft Prioritäten setzen werde, genauso wie mit der Behördenverlagerung aus München in den ländlichen Raum.