Hubertusmesse von Jagdhornbläsern stilvoll umrahmt
Autor: Sonny Adam
Stadtsteinach, Samstag, 04. November 2017
Am Sonntag nach dem Hubertustag, dem 3. November, wird in Stadtsteinach traditionell die Hubertusmesse gefeiert. An den jahrhundertealten Brauch, der schon ...
Am Sonntag nach dem Hubertustag, dem 3. November, wird in Stadtsteinach traditionell die Hubertusmesse gefeiert. An den jahrhundertealten Brauch, der schon seit dem Mittelalter aufrechterhalten wird, erinnerte gestern Pfarrer Wolfgang Eßel.
Auch in diesem Jahr kamen viele Jäger und Waidmänner in die Messe, um des Schutzheiligen der Jäger, der von 655 bis 728 gelebt hatte, zu gedenken.
Die St.-Michaels-Kirche war mit Zweigen geschmückt, ein illuminiertes Kreuz - eingerahmt von einem prächtigen Geweih - zog die Blicke auf sich.
Die Jagdhornbläser sorgten für die stilvolle musikalische Umrahmung der Messe.
Die Legende besagt, dass Hubertus von Lüttich einst ein passionierter Jäger war, der Tiere zum Selbstzweck schoss. Doch dann hatte der Sohn eines Edelmannes ein Erlebnis. Er spürte bei der Jagd einen Hirsch auf, verfolgte ihn. Als Hubertus von Lüttich das Tier töten wollte, erstrahlte zwischen dessen Geweih plötzlich ein Kreuz. Und in der Gestalt des Hirsches sprach Christus zu dem Jäger.
Wesen göttlichen Ursprungs
Der Jäger Hubertus erkannte daraufhin in allen Tieren "Wesen göttlichen Ursprungs". Er wandelte sich, hegte und pflegte die Tiere. Und so wird bis heute bei der traditionellen Hubertusmesse an die Waidgerechtigkeit erinnert.Pfarrer Wolfgang Eßel stellte in seiner Predigt die Botschaft Jesu in den Mittelpunkt, ging auf die Kritik an den Schriftgelehrten und Priestern im Matthäus-Evangelium ein und forderte eine kritische Überprüfung, ob Worte und Taten zusammenpassen. "Unser Bemühen schwankt immer zwischen Gelingen und Misslingen", sagte Eßel.