Es herrscht eine besondere Atmosphäre. Spannung liegt in der Luft. Zahlreiche Eltern und Großeltern, aber auch Bürgermeister Rainer Detsch sitzen gebannt auf ihren Plätzen. Sie staunen über das, was die Schüler der Klasse 3 a in der Schulturnhalle in Reitsch in Sachen Selbstverteidigung zeigen. Diese Schüler hatten sich nämlich einem entsprechenden Kurs unterzogen.
Rektorin Astrid Kestel freute sich bei der Vorführung über das rege Interesse und hieß besonders Kursleiterin Heike Bittner (Schulsportreferentin des Jujutsu-Verbandes) willkommen. Heute ist so etwas wie Prüfungstag, verriet die Rektorin. "Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir - so heißt es. Um aber gut durchs Leben zu kommen, ist es auch wichtig, eine gesunde Portion Selbstbewusstsein zu haben und sich - wenn nötig - verteidigen zu können", sagte die Schulleiterin, die später allen zum großen Erfolg der bestandenen Prüfung gratulieren konnte. Gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Detsch überreichte sie die Urkunden an die selbstbewussten Schüler.
Heike Bittner ließ kurz die Lernphasen Revue passieren. Die Hauptwaffe bei der Selbstbehauptung sei zuerst einmal die Stimme. In der Stimme liege eine Stärke, wenn die Kinder laut "Nein" riefen. Zum Selbstbewusstsein gehöre aber auch Notwehr und Nothilfe. Die Notwehr ist die Selbstverteidigung, wenn man direkt angegriffen wird. Nothilfe ist es, wenn jemand anderen Personen zu Hilfe kommt und ihnen mit Courage zur Seite steht, falls diese von fremden Personen bedroht werden.
"Ich bin stark und mutig" behaupteten Daniel, Annabelle und Esther selbstbewusst, bevor sie eindrucksvoll mit nur einem Handschlag ein 1,8 Zentimeter starkes Brett zerteilten. Da klatschten auch die Zuschauer begeistert Beifall. eh