Druckartikel: Holz und Glas werden die Außenansicht der Tourist-Info in Wallenfels prägen

Holz und Glas werden die Außenansicht der Tourist-Info in Wallenfels prägen


Autor: Michael Wunder

Wallenfels, Mittwoch, 22. April 2020

Mit durchwegs positiven Meldungen wartete Bürgermeister Jens Korn (CSU) bei der ersten und einzigen Sitzung des Ferienausschusses auf. Er informierte, dass es die letzte Sitzung des Stadtrates, wenn a...


Mit durchwegs positiven Meldungen wartete Bürgermeister Jens Korn (CSU) bei der ersten und einzigen Sitzung des Ferienausschusses auf. Er informierte, dass es die letzte Sitzung des Stadtrates, wenn auch in verkleinerter Form, in dieser Periode sei. Man verzichtet auf eine Abschlusssitzung mit Ehrungen der ausscheidenden Stadträte und werde diese zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.

Wie der Bürgermeister weiter ausführte, halten sich die meisten Bürger der Stadt an die bestehenden Vorschriften, deshalb gab es bisher auch keine größeren Zwischenfälle. Die Zeit von großen Grillpartys sei jedoch noch nicht gekommen, daher appellierte Korn weiter an die Vernunft der Bürger.

Die komplette Floßsaison wurde abgesagt, wie alle größeren Feste in der Stadt. Die Ausnahmesituation sei von den Menschen verinnerlicht worden, es werde große Solidarität und Hilfsbereitschaft gelebt: "Es wäre schön, wenn das auch über Corona hinaus so bleiben würde."

Fortschritte sichtbar

Neuigkeiten gab es bei den laufenden Projekten. Man habe bei der Fremdwasserüberwachung weitere Untersuchungen durchgeführt und die Ausschreibung ergänzt. Für das alte Schulhaus in Wolfersgrün seien die ersten Ausschreibungen rausgegangen. Im Zug der Dorferneuerung habe man das "Backerhaus" (Haus Nr. 13) mit Mitteln aus der Nordostbayern-Initiative erworben und werde es bei der Dorferneuerung umgestalten. Von der Regierung von Oberfranken, die in letzter Zeit keine vorzeitigen Bewilligungen mehr erteilte, habe man in dieser Woche zwei extrem wichtige und gute Nachrichten erhalten. So sei beim Abriss der "Woller-Gebäude", wo das neue Feuerwehrhaus errichtet wird, die Zusage des vorzeitigen Maßnahmenbeginns zu erwarten. Das werde über die Nordostbayern-Initiative mit 90 Prozent gefördert.

Bei der Neugestaltung der Schützenstraße 7 gebe es eine geteilte Förderung, informierte Geschäftsleiter Frank Jakob. Dabei kommen 70 Prozent der Förderung aus dem Stadtumbau (Zuschuss 60 Prozent), der Rest geht über die Nordostbayern-Initiative mit 90 Prozent.

Vergeben wurde für die Turnhalle der Auftrag über einen Aufzug, der mit 89 000 Euro zu Buche schlägt.

Bernd Stöcker (CSU) freute sich, dass in den letzten Wochen beim Straßenbau viel in der Schnaid abgelaufen sei. "Es ist alles schön geworden", sagte er.

Geschmacksfrage

Eine rege Diskussion entfachte um die Fassadengestaltung beim Gebäude Marktplatz 4. Die bereits mit Grundsatzbeschluss festgelegte Maßnahme wird mit 90 Prozent gefördert. Der Grundgedanke ist, im unteren, voll verglasten Bereich die Tourist-Information mit "Flößerlädla" unterzubringen. In den beiden darüberliegenden Geschossen sollen kleine Appartements entstehen.

Bereits 2016 gab es die Idee, mit Holz zu arbeiten. Der Bauausschuss hat aus neun Varianten fünf ausgewählt, die diskutiert wurden. Die einst vorgesehene "wallende Fassade" wird nunmehr durch eine schlichte Variante mit Deckleisten, unterschiedlichen Brettbreiten und - stärken ausgeführt.

Christian Stumpf (CSU) meinte als Holzexperte, dass sich aufgrund der in Schwarz gehaltenen Nut und Feder die Bretter nicht verziehen könnten. Er hatte auch Muster für seine Kollegen mitgebracht. In der gehobelten Ausführung sei das die modernste Variante für Wallenfels. Die offenen Glasflächen würden das Ganze auflockern.

Gerd Köhlmann (SPD) vertrat die Meinung, dass Lärchenholz die beste Lösung sei. Es sei allerdings eine "Geschmacksache", deshalb solle man den ganzen Stadtrat per "Umlaufbeschluss" einbinden.

Der Bürgermeister begrüßt die Idee und will das - um die Planung für das Bauwerk auch vorwärtszubringen - kurzfristig tun. Auch wenn sich nunmehr diese Lösung als endgültig herauskristallisiert habe, könne jeder noch seine Meinung kundtun.