Hohe Steuereinnahmen und kein neuer Kredit - Rödental geht es gut
Autor: Rainer Lutz
Rödental, Dienstag, 08. Februar 2022
Es ist ein Haushalt, der in Rekordzeit vorberaten und im Senat einstimmig befürwortet wurde. So ein Haushalt lässt keinen Hagel der Kritik erwarten, wenn er dem Gesamtstadtrat zur Abstimmung vorgelegt...
Es ist ein Haushalt, der in Rekordzeit vorberaten und im Senat einstimmig befürwortet wurde. So ein Haushalt lässt keinen Hagel der Kritik erwarten, wenn er dem Gesamtstadtrat zur Abstimmung vorgelegt wird. So war es denn auch fraktionsübergreifendes Lob, das Kämmerin Karin Beier für das Zahlenwerk erntete. Das Ergebnis der Abstimmung fiel folgerichtig einstimmig aus.
Was die Beratungen "entspannt wie nie" ausfielen ließ, wie FW-Fraktionsvorsitzender Joachim Lieb es beschrieb, lässt sich in Zahlen ausdrücken, die sich seit Jahren positiv entwickeln - oder in einem Satz zusammenfassen, wie es Lieb tat: "Wir mussten nichts streichen und haben noch mehr als eine Million in die Rücklagen stecken können."
Nicht nur CSU-Fraktionsvorsitzender Elmar Palauneck wusste zu würdigen, dass 250 000 Euro mehr eingesetzt werden sollen, um die Gemeindestraßen zu reparieren.
Und nicht nur SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Lesch lobte den Umstand, dass auf eine neue Kreditaufnahme verzichtet wurde.
Ulrich Leicht, Fraktionschef der Grünen, sprach wie jedes Jahr als Letzter. Dass er anders als seine Vorredner auf ein Manuskript verzichtete, erklärte er zum einen damit, dass alle Zahlen ja schon mehrfach genannt wurden. Er plädierte daher einmal mehr, bei allem Handeln der Stadt auch stets zu berücksichtigen, dass Flächen an die Natur zurückgegeben werden, wo sie sich ohne Einfluss des Menschen entwickeln kann.
Alles Freude und Sonnenschein also? Nicht ganz. Hatte die Stadt in den vergangenen Jahren darauf verzichtet, Steuern zu erhöhen, kam sie diesmal nicht um diesen Schritt herum. Es war eine Auflage der Regierung, die Grundsteuer B so zu erhöhen, dass die über dem Landesdurchschnitt liegt. Andernfalls wären der Stadt die Stabilisierungshilfen gestrichen worden. Geld, das sie gut gebrauchen kann. Der Steuer lag seit 2003 ein Hebesatz von 340 Prozent zugrunde. Er wurde jetzt auf 380 angehoben. Für Besitzer eines Einfamilienhauses eine Erhöhung um etwa 30 Euro, wie Karin Beier vorrechnete.