Höchste Auszeichnung vom Beamtenbund
Autor: Rainer Glissnik
Kronach, Donnerstag, 04. April 2019
"Wir setzen uns gemeinsam für alle Bereiche des öffentlichen Dienstes ein. Wir decken Missstände auf und schaffen bestmögliche Bedingungen - unabhängig vom Beschäftigungsbereich oder beruflicher Hiera...
"Wir setzen uns gemeinsam für alle Bereiche des öffentlichen Dienstes ein. Wir decken Missstände auf und schaffen bestmögliche Bedingungen - unabhängig vom Beschäftigungsbereich oder beruflicher Hierarchien. Das macht uns glaubwürdig. Das macht uns stark. Und das macht uns erfolgreich." Der Vorsitzende des Bayerischen Beamtenbundes (BBB), Rolf Habermann, blickte beim Kreisausschuss Kronach zufrieden auf den Abschluss der letzten Einkommensrunde. Gleichzeitig verlieh er Karlheinz Hühnlein (Oberlangenstadt) die höchste Auszeichnung des Verbandes.
Die Verhandlungen waren lang, manchmal zäh und überwiegend schwierig. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen", erklärte Habermann beim Kreisausschuss Kronach. "Wir haben gemeinsam - mit allen Beschäftigten über die verschiedenen Bereiche und Ebenen hinweg - ein Ergebnis gefunden, mit dem wir zufrieden sein können. Vor allem hier in Bayern."
Seit 2002 ist der Kronacher Rolf Habermann Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes mit seinen 200 000 Mitgliedern. Seit 2001 vertritt er als Vorsitzender des Hauptpersonalrats im Kultusministerium die Interessen der Lehrerinnen und Lehrer.
Habermann zu den Tarifverhandlungen: "Wir haben es geschafft, für alle Beschäftigten, über die Bereiche, Einkommensebenen und rechtlichen Vorgaben und Regelungsbereiche hinweg ein mehr als ansehnliches Ergebnis zu erreichen. Es sind genau diese Ergebnisse, wofür wir arbeiten."
Auch im Entwurf zum bayerischen Doppelhaushalt 2019/20 seien die Vorgespräche nicht einfach gewesen, aber jetzt zeichne sich ein für den Öffentlichen Dienst positives Bild. Es seien im Entwurf 4306 neue Stellen vorgesehen mit Schwerpunkten bei Bildung und Sicherheit. Beim Stellenabbauprogramm werden 940 Stellen gerettet.
BBB-Kreisausschussvorsitzender Franz Josef Wich freute sich, dass Rolf Habermann zu seinem Heimatkreisausschuss gekommen war. Genau in einem Jahr wird Habermann sein Amt als BBB-Vorsitzender abgeben und in den Ruhestand gehen. Franz Josef Wich appellierte an die Jungen in den Fachverbänden, sich auch für den BBB zu interessieren. Auch warnte der Kreisausschussvorsitzende vor weiteren Privatisierungen. Es gelte nun vielmehr in vielen Bereichen deren Folgen zu bekämpfen. Außerdem ärgerten Wich die Trittbrettfahrer, die in keinem Verband sind, keinen finanziellen Beitrag leisten, sich nicht engagieren und das Gleiche bekommen wie diejenigen, die dafür zahlen und kämpfen. Der Kronacher Kreisausschuss werde auch weiter alles tun, um einer der aktivsten in Bayern zu sein.
Kronachs Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann dankte den Mitgliedern des Kreisausschusses für die zahlreichen Aktivitäten und Informationsangebote. Beschäftigte und Beamte im öffentlichen Dienst leisteten einen wertvollen Beitrag für Städte und Gemeinden. Zunehmend werde es auch für Arbeitgeber im öffentlichen Dienst schwerer, Ausbildungs- und Führungspositionen zu besetzen. "Eine Stelle wird nicht nur durch die Vergütung attraktiv, sondern auch durch die Möglichkeit, eigenverantwortlich zu handeln", hob sie hervor. Beschäftigte wollen gut informiert und mitgenommen werden. "Es geht nur zusammen, also Bürgerschaft, Politik und Verwaltung", machte sie am Beispiel der Stadtverwaltung Kronach deutlich. Sie freute sich über den Besuch von BBB-Präsidenten Rolf Habermann. Er genieße deutschlandweit einen ausgezeichneten Ruf als Experte im Tarifrecht des öffentlichen Dienstes und habe viel für den Landkreis Kronach bewirken können.