Höchstadter trotzen dem Wetter
Autor: Sabine Memmel
Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 09. Februar 2016
Der Faschingsumzug lockte viele Narren an die Straße. Knapp 5000 Höchstadter wollten den Gaudiwurm auf keinen Fall verpassen.
Sabine Memmel
Das ist gerade nochmal gut gegangen. Pünktlich zum Beginn des Faschingsumzugs hat der Wettergott das Flehen der Höchstadter erhört - der Regen machte kurzzeitig eine Pause und der Gaudiwurm konnte trocken starten.
Doch die Höchstadter lassen sich vom schlechten Wetter ohnehin nicht ihre Laune verderben. Ganz nach dem Motto - "es gibt kein schlechtes Wetter, bloß schlechte Kleidung" - waren sie für sämtliche Regenergüsse, die da noch kommen sollten, gewappnet.
Im Vorteil waren natürlich klar diejenigen, deren Verkleidung ohnehin eine Kopfbedeckung vorgesehen hatte. Der Stammtisch "Alte Schrauben" wärmte sich in kuschligen Ganzkörper-Würsten, der TSV Lonnerstadt trug eine Miniversion ihrer neuen Windräder auf dem Kopf und dem Höchstadter EC wurde es in seinen Trikots auch nicht kalt. Truppen wie der Spielmannszug und die Zentbechhofener Blasmusik spielten sich einfach warm.
Trouble X hatte seine Instrumente zwar mit auf dem Wagen, zum Spielen war es den Musikern dann aber doch zu nass. Wolfgang Köberlein und Corinna Staudigel zückten dennoch ihre Mikros und sangen einfach zur Musik vom Band.
Die aktuelle Diskussion um die Kastanien am Graben griff der SPD-Ortsverein auf. Bürgermeister Gerald Brehm wurde bei ihnen zum "Baumkiller Beppo". Das Team Riegler hatte es dagegen auf jemand anders abgesehen: "Höchstadt hat das schwarze GeSCHnULZe satt, des is ned gut für unsre Stadt." Sie hatten außerdem einen Trabbi-Shuttle zum Aischpark-Center mit dabei.
Der geplante Hotelbau am Medbacher Kreisel war Thema bei der Feuerwehr Medbach-Kieferndorf: "Und wenn dich auch die Fra net moch, dann nimmst halt a Zimmer, goar ka Froch." Stolz auf Geleistetes war zu Recht der Kellerbergverein.
Die Aufschrift "1516 ehrenamtliche Stunden ham sich rentiert, etz is der Kellerberg saniert", schmückte ihren Wagen, auf dem auch die Bierkönigin mit von der Partie war.
Seinen Regenschirm hat keiner umsonst mitgenommen. Da der Regen ausblieb, nutzten ihn viele als Auffangbecken für all die Süßigkeiten, die von den Wägen geflogen kamen. Die After-Zug-Party stieg in der Fortuna mit "Wendegugge", den "Hip Hop Dancers" und den DJs "Jens & Reik".