Zeichen gegen Artensterben
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Freitag, 02. Juli 2021
Bienenbaum Der Vorsitzende des Imkervereins Herzogenaurach und Umgebung, Klaus Becker, und Gärtner Stefan Strasser pflanzten bei der Soli eine Duftesche.
„Es ist fünf vor zwölf für viele Pflanzen , Insekten und Tiere “, sagt Gärtner Stefan Strasser aus Erlangen. „Leider schon fünf nach zwölf für einige, die wir für immer verloren haben. Deshalb trage ich dazu bei, vom Aussterben bedrohte Pflanzen und hier insbesondere Lilien (Lilium), Taglilien (Hemerocallis), Schwertlilien (Iris), Raritäten sowie heimische Wildstauden zu erhalten und vor dem endgültigen Verlust zu bewahren. Unsere heimische Flora , Wildstauden und Wildgehölze sind die Lebensgrundlage unserer heimischen Fauna “, erzählt Strasser von seiner Motivation. Denn biete der Garten Lebensraum für Insekten, übernähmen diese wie die Vögel wiederum die Schädlingsbekämpfung.
Als Botschafter von Natur und Garten verschenkt Strasser Klimaschutzbäume, so etwa einen „Bienenbaum“ (Tetradium daniellii) an den Imkerverein Herzogenaurach und Umgebung, den er mit dem Vorsitzenden Klaus Becker auf dem Bienenschutzacker auf dem Gelände der Soli Herzogenaurach pflanzte. „Wir setzen damit ein Zeichen gegen das Bienensterben und das Artensterben “, erklärt Imkereivereinsvorsitzender Klaus Becker.
Strasser und Becker sind fest davon überzeugt, dass es dringend notwendig ist, mit Pflanzungen gegen die Klima-Erwärmung vorzugehen. Denn schon jeder Baum in einem Privatgarten wirke aktiv gegen den Klimawandel. Gerade in den Städten bewirkten Baumschatten und Verdunstung eine spürbare Temperatursenkung. Somit wirke sich das Kleinklima der Gärten positiv auf das Klima einer Stadt aus.
Eine wahre Blütenexplosion
Dabei macht der Bienenbaum, auch Tausendblütenstrauch genannt, seinen verschiedenen Namen alle Ehre. Er ist auch als Duftesche, Wohlduftraute, Honigesche oder Samthaarige Stinkesche bekannt. So sorgt er während seiner Blütezeit für eine wahre Blütenexplosion. Mit seinem üppigen Blütenflor ist die Pflanze nicht nur für den Gartenfreund interessant. Die Blüten bieten viel Nektar, sind extrem bienenfreundlich und verströmen ihren Duft im Garten.
Heimisch ist der Tausendblütenstrauch/Bienenbaum ursprünglich in Korea und im nördlichen China. In Mitteleuropa hat sich das Gehölz als wichtige Bienennährpflanze durchgesetzt und wird auch als als auffälliges Ziergehölz gepflanzt. So haben auch Imker die blütenreiche Pflanze für sich entdeckt und schätzen diese aufgrund des reichen Nektar-Angebots und der hohen Blütenanzahl.