Druckartikel: Viel Arbeit und ein Likörchen am Tag – so wird man 100

Viel Arbeit und ein Likörchen am Tag – so wird man 100


Autor: Johanna Blum

Zeckern, Sonntag, 09. Januar 2022

Am vergangenen Samstag feierte Katharina Motz, geborene Emrich, aus Zeckern ihren 100. Geburtstag im Kreise ihrer Lieben. Im Gasthof Dippacher in Popp...
Zweiter Bürgermeister Gerhard Wagner überbringt Katharina Motz die Glückwünsche der Gemeinde.


Am vergangenen Samstag feierte Katharina Motz, geborene Emrich, aus Zeckern ihren 100. Geburtstag im Kreise ihrer Lieben. Im Gasthof Dippacher in Poppendorf empfing sie – unter Einhaltung der Coronaregeln – die Gratulanten, und zu ihrer Überraschung brachten ihr sogar die Zeckerner Musikanten ein Ständerla.

Nach dem Mittagessen stimmten alle das Obereidischer Heimatlied an: „Nach meiner Heimat zieht’s mich wieder. Es ist die alte Heimat noch. Die selbe Lust, die selben frohen Lieder, und alles ist mein Elternhaus.“ Tief gerührt summte sie leise mit.

Die Jubilarin ist in Obereidisch in Siebenbürgen geboren und mit vier Geschwistern aufgewachsen. Ihr Vater Johann Emrich war Landwirt und Mutter Maria Hausfrau. Katharina besuchte die Volksschule in Obereidisch. Ihren Mann Martin lernte sie schon in der alten Heimat in Obereidisch kennen, aber erst nach der Flucht 1945 verliebten sich die beiden ineinander. Die erste Station war Reichmannsdorf, wo 1947 die Hochzeitsglocken läuteten. Im Jahr 1952 baute sich das Ehepaar in Zeckern ein Haus.

Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor – drei Buben und drei Mädchen , die alle noch leben. Zuerst war die Jubilarin nur für die Familie da, später arbeitete sie rund 15 Jahre bis zur Rente im Institut für Arbeitsmedizin in Erlangen.

Schon im August 1992 verstarb der Ehemann der Jubilarin. Stolz ist Katharina auf 13 Enkelkinder, 28 Urenkel und zwei Ururenkel. Als Mitglied des Musikvereins Zeckern freute sie sich besonders über das Geburtstagsständchen der Blaskapelle des Musikvereins. Der Zweite Bürgermeister von Hemhofen, Gerhard Wagner ( SPD ) überbrachte die Glückwünsche und Geschenke der Gemeinde.

Geistig ist das Geburtstagskind noch recht fit, nur das Laufen klappt nicht mehr so recht. Hier schaffen Rollator und Rollstuhl Abhilfe. Mit 80 Jahren hat sie noch in der Küche des Hotels ihrer Tochter tüchtig mitgearbeitet. Seit zwei Jahren lebt sie nun im Haus Heinrich in Zeckern , wo es ihr recht gut gefällt. Ihr größter Wunsch für die Zukunft ist, gesund zu bleiben. Einen Tipp wie man so alt wird, hat sie auch parat: Jeden Tag ein Likörchen – und viel Arbeit halten gesund! jb