Sparkasse behauptet sich in der Corona-Krise
Autor:
LKR Erlangen-Höchstadt, Dienstag, 04. Mai 2021
Der Vorstand der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach blickt mit gemischten Gefühlen auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurück. ...
Der Vorstand der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach blickt mit gemischten Gefühlen auf das abgelaufene Geschäftsjahr zurück. „Wir sind sehr gut in das Jahr 2020 gestartet und haben uns viel vorgenommen“, so Johannes von Hebel, Vorsitzender des Vorstandes. „Die Corona-Pandemie hat uns, wie alle anderen auch, vor besondere Herausforderungen gestellt.“
In solchen Zeiten kommt dem öffentlichen Auftrag der Sparkasse eine besondere Bedeutung zu. Während andere Institute ihre Geschäftsstellen über längere Zeit schlossen, hielt die Sparkasse ihren Geschäftsstellenbetrieb aufrecht.
Mit einem Jahresüberschuss nach Steuern von annähernd 8 Millionen Euro konnte das Vorjahresergebnis trotz aller Herausforderungen konstant gehalten werden.
Seit Jahren verzeichnet die Sparkasse einen deutlichen Zuwachs der Bilanzsumme . Zum Ende des Jahres überschritt diese erstmals die Grenze von 7 Milliarden Euro . Mit 7,10 Milliarden lag sie um 630 Millionen über dem Vorjahreswert. Getrieben war der erneute Anstieg vor allem durch die weiterhin hohe Sparneigung und die durch Corona verursachte Konsumzurückhaltung. So nahmen die Kundeneinlagen um mehr als zehn Prozent auf 6,01 Milliarden Euro zu.
„Trotz dieses bilanziellen Zuwachses spielen Geldanlagen in den klassischen Sparprodukten aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus eine zunehmend untergeordnete Rolle.“ beschreibt von Hebel die Entwicklung, insbesondere mit Blick auf das Wertpapiergeschäft . „Für den kontinuierlichen Vermögensaufbau setzen viele unserer Kunden neben kurzfristig verfügbaren Einlagen und die Investition in Immobilien mittlerweile vor allem auch auf Anlagen in Wertpapieren und Fonds-Beteiligungen.“ So war das Jahr 2020 für die Sparkasse im Wertpapiergeschäft das erfolgreichste überhaupt.
Bisher kaum Kreditausfälle
Betrachtet man die andere Seite der Bilanz, lässt sich festhalten, dass die Kundenforderungen im Geschäftsjahr um 237 Millionen bzw. rund sieben Prozent auf 3,82 Milliarden Euro zunahmen. Dahinter stehen Neubewilligungen von mehr als 1,1 Milliarden Euro . Über die Hälfte entfiel dabei auf gewerbliche Kunden . Dennoch reichte dieses Ergebnis nicht aus, die über das Jahr zufließenden Mittel adäquat wieder auszureichen bzw. anzulegen.