Spargelernte in Corona-Zeiten
Autor: Richard Sänger
Münchaurach, Donnerstag, 15. April 2021
Konrad Kreß muss auf seinem Hof in Münchaurach einiges beachten, um Ansteckungen bei den Arbeitern zu vermeiden.
Wie bereits im letzten Jahr herrscht auch heuer in Deutschland der Corona-Lockdown, als die Spargel ernte begann. Konrad Kreß vom gleichnamigen Spargel hof in Münchaurach, ist in diesem Jahr aber optimistischer: „Wir haben mit den Gesundheitsamt und der Berufsgenossenschaft Spielregeln festgelegt und Hygieneregeln aufgestellt, wie wir unsere Mitarbeiter, wenn sie hier ankommen, unterbringen und wie wir das arbeitstechnisch regeln müssen. Das haben wir im letzten Jahr angefangen und in diesem Jahr weiter sukzessive weiter umgesetzt.“
Wie auf den vielen anderen Höfen auch, begann die Ernte des Morgentau-Spargels rund um Münchaurach aufgrund der kühlen Temperaturen etwas verhalten, der grüne Spargel ist bereits zweimal erfroren, steigere sich aber von Tag zu Tag.
Rechtzeitig trafen dazu auch, zuerst vier Erntehelfer und dann noch elf Kollegen aus Rumänien ein. Dabei setzt die Familie Kreß auf die bewährte Stammmannschaft, die nicht nur den Spargel , sondern auch die Erdbeeren ernten. Die Saisonkräfte wurden vor ihrer Abreise getestet und erneut, bevor sie sich in die vorgeschriebene Quarantäne begaben.
Zuvor war einiges an Schreibarbeit zu erledigen: Einreiseanmeldung und Anmeldung beim Gesundheitsamt sowie bei der Berufsgenossenschaft. Diese prüft insbesondere die Unterkunft und Arbeitsbedingungen. „Die aktuelle Schwierigkeit war eigentlich, dass die Saisonkräfte einen Corona-Test machen müssen und nur herdürfen, wenn sie negativ sind. Aber das ist für die Menschen dort vor Ort auch eine Belastung, verbunden mit der Angst , positiv zu sein und nicht arbeiten zu dürfen“, führt Kreß weiter aus.
Auf dem Spargel hof werden die Saisonkräfte wöchentlich getestet und wer will, kann jederzeit einen Selbsttest durchführen, denn es stehen ausreichend Selbsttests zur Verfügung. Im Grunde sieht Konrad Kreß– außer der kühlen Temperaturen – keine Probleme , denn die Regeln seien klar. So wurde auch die Belegungsdichte in der Unterkunft reduziert und eine weitere Wohnung angemietet.
Alle Zimmer auf dem Hof verfügen über getrennte Sanitärräume und wenn sich die Bewohner ebenfalls an die Regeln halten, „was sie auch tun“, wie Kreß lobt, dann ist die Ansteckungsgefahr gering. „In der Sortierhalle haben wir zwischen den Arbeitsplätzen die Abstände vergrößert und es wird natürlich mit Mund-Nasenschutz gearbeitet“, erklärt der Chef des Münchauracher Spargel hofs.