Sendemast spaltet die Gemüter
Autor: Andreas Dorsch
Etzelskirchen, Mittwoch, 10. März 2021
Andreas Dorsch Ohne Smartphone ist heute kaum mehr jemand unterwegs. Klagen über schlechten oder gar keinen Empfang werden auch hier in der Region imm...
Andreas Dorsch
Ohne Smartphone ist heute kaum mehr jemand unterwegs. Klagen über schlechten oder gar keinen Empfang werden auch hier in der Region immer wieder laut. Will ein Netzbetreiber aber mit neuen Sendeanlagen den Empfang verbessern, regt sich sofort allerorten Widerstand.
So schlugen auch bei den Höchstadter Stadträten jüngst zwei Herzen in einer Brust, als über ein Schreiben der Firma Telefonica Germany diskutiert wurde. Der Netzbetreiber teilte mit, einen oberhalb des Ortsteils Etzelskirchen bestehenden Sendemast um eine 5G-Sendeanlage erweitern zu wollen.
Anwohner in direkter Linie zu dem Mast hatten sich an die Stadt gewandt und negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit befürchtet. "Wir sehen die Erweiterung kritisch", sagte Bürgermeister Gerald Brehm (JL). Ohne Klarheit darüber zu haben, ob die Stadt zu dem Vorhaben gefragt, oder nur informiert werde, beschloss der Stadtrat mit 13:10, der Firma mitzuteilen, dass Höchstadt eine 5G-Sendeanlage an dem Mast in Etzelskirchen "kritisch" sieht. Darüber hinaus soll die Verwaltung den Vorschlag von Alexander Schulz ( CSU ) umsetzen, wegen eines Alternativstandorts zu verhandeln.
Peter Winkler (Grüne) forderte, generell über die 5G-Technik zu diskutieren, Günther Geyer ( CSU ) sprach sich gegen einen Sendemastausbau aus - "man muss nicht alles haben". Irene Häusler fand es "unmöglich, dass jeder Netzanbieter machen kann, was er will". Bürgermeister Brehm wollte den Standort ganz ablehnen, konnte sich aber nicht durchsetzen.