Nur für Mädchen
Autor: Redaktion
LKR Erlangen-Höchstadt, Donnerstag, 19. August 2021
Pilotprojekt Die Gruppe „Girls only“ soll Mächen helfen, eigene Stärken herauszufinden. Das erste Treffen fand online statt
Seit nun über einem Jahr steht das Leben bei vielen Familien wegen der Coronakrise Kopf. Und auch die Caritas-Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle hat immer wieder das Beratungsangebot angepasst. Im Frühjahr sollte die Mädchengruppe „Girls only“, eine mädchenspezifische Präventionsmaßnahme, die die jungen Mädchen in ihrer Entwicklung unterstützen und anregen möchte, stattfinden.
Die Gruppe, die in der Regel in den Räumlichkeiten der Beratungsstelle stattfindet, soll den Mädchen einen sicheren Raum ermöglichen, in dem sie gemeinsam mit anderen Mädchen kreative Stunden erleben, ihre eigenen Stärken herausfinden oder sich mit eigenen Normen und Werten sowie altersbedingten Konflikten und Krisen auseinandersetzen können.
Was nun, wenn die Inzidenz die 200er-Marke geknackt hat und der Gruppenraum den Mindestabstand für fünf Mädchen plus zwei Mitarbeiterinnen nicht hergibt? Eine Mädchengruppe am Computer ? Geht das?
Hilfe vom Kreisjugendamt
Eine Antwort auf diese Frage bekam das Team der Caritas durch die Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Erlangen-Höchstadt, von dem nicht nur finanzielle Unterstützung bei der Planung eines mädchenspezifischen Angebotes kam. Aufgrund ihrer guten Erfahrungen einer Online-Jugendfreizeit in den Herbstferien 2020 wurde das Caritas-Team ermutigt, auch Präventionsangebote für Jugendliche online durchzuführen. Von den Mitarbeiterinnen erhielt die Caritas neben vielen guten Ideen auch reichlich Motivation für die Einarbeitung in die technischen Voraussetzungen.
Das Pilotprojekt begann an einem kalten, grauen Freitagnachmittag mit fünf Mädchen zwischen elf und 13 Jahren aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt mit einer Schnitzeljagd durch den Dohnwald in Herzogenaurach. Am Ende bekam jedes Mädchen ein Paket mit vielen kleinen Päckchen, die zum jeweiligen Online-Meeting ausgepackt werden sollten. Hier fanden die Mädchen die benötigten Materialien für die Aktionen und Verpflegung für die Gesprächsrunden, in denen sich die Mädchen untereinander austauschen konnten.
Anschließend verbrachten alle fünf Freitagnachmittage vor dem Computer , stets in der Hoffnung, alle Mädchen wiederzusehen, eine stabile Internetverbindung zu haben und technisches Chaos wie ausgefallene Mikrofone beheben zu können.