Hochwasserereignis: Lobeshymne auf Einsatzkräfte und keine Abrechnung
Autor: Benedikt Herzig
Adelsdorf, Donnerstag, 15. Juli 2021
Im Nachgang zum Hochwasserereignis des vergangenen Wochenendes beschäftigte sich der Adelsdorfer Bauausschuss mit den Einsatzkosten, die durch die Was...
Im Nachgang zum Hochwasserereignis des vergangenen Wochenendes beschäftigte sich der Adelsdorfer Bauausschuss mit den Einsatzkosten, die durch die Wassermassen entstanden sind. Der stellvertretende Kommandant der Adelsdorfer Feuerwehr , Marcus Dangel, berichtet dem Gremium von insgesamt zehn Einsätzen, die von der Feuerwehr durchgeführt worden seien. Außerdem seien allein im Gemeindegebiet Adelsdorf knapp 5000 Sandsäcke verbaut worden.
Technisches Hilfswerk und umliegende Feuerwehren waren ebenfalls im Einsatz. Die Gemeinderäte waren sich einig, dass die Einsätze des Wochenendes, die in Verbindung mit dem Hochwasser stehen, nicht abgerechnet werden. Dabei handele es sich um Gefahrenabwehr, bei der „die Betroffenen mit eigenen Mitteln überhaupt keine Chance mehr haben“, erklärte Kommandant Dangel.
Ebenfalls einig war man sich bei der Bewertung der Leistung aller Einsatzkräfte. Gemeinderäte aus allen Fraktionen lobten die Einsatzleitung, die anderen Einsatzkräfte und sonstige Helfer. Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) stellte die Solidarität in der Bevölkerung heraus: Bürger hätten in der Gemeindeverwaltung und bei der Feuerwehr angerufen oder seien gar vorbeigekommen, um ihre Hilfe anzubieten. Andere wollten für die Betroffenen spenden. Laut Fischkal ist ein Spendenkonto eingerichtet worden.
Bei einer Nachbesprechung mit den Kommandanten der Feuerwehren , der Polizei , dem Technischen Hilfswerk , dem Roten Kreuz und dem Wasserwirtschaftsamt ergaben sich zwei Folgerungen aus den Erlebnissen des Hochwasserereignisses: Fischkal berichtet einerseits, dass in der Aisch deutlich zu viel Totholz schwimmt. Andererseits stellt er die Bedeutung der Aischer Brücke heraus, die als nahezu einzige Möglichkeit für den Verkehr im Gebiet verblieb, um die Aisch zu überqueren. Deshalb soll zusammen mit dem Landkreis ein Verkehrskonzept für solche Ereignisse erarbeitet werden.
Probleme beim Ausrücken
Bei einem Ortstermin im Ortsteil Neuhaus machte der Zweite Kommandant Patrick Sorger den Bauausschuss darauf aufmerksam, dass sich seit geraumer Zeit Platzprobleme für Feuerwehrfahrzeuge beim Ausrücken über die Neuhauser Hauptstraße entlang des Geländes des TSV Neuhaus ergeben. Durch parkende Autos am Straßenrand müssten ausrückende Fahrzeuge auf den Bordstein ausweichen. „Die drei Meter, die wir brauchen, sind oft nicht gegeben“, sagte Sorger.