Druckartikel: Heilen mit Wasser und Kräutern

Heilen mit Wasser und Kräutern


Autor: Redaktion

Vestenbergsgreuth, Montag, 26. Sept. 2022

Elke Puchtler und Tobias Niedenthal von der Forschergruppe Klostermedizin waren zu Gast im Kräuter-Garten Martin Bauer. Wie aus einer...
Tobias Niedenthal und Dr. Elke Puchtler halten ihren Vortrag in der Scheune des Kräutergartens.


Elke Puchtler und Tobias Niedenthal von der Forschergruppe Klostermedizin waren zu Gast im Kräuter-Garten Martin Bauer. Wie aus einer Pressemitteilung des Veranstalters hervorgeht, erfuhren die anwesenden Zuhörer dabei viel über das Leben und Wirken Sebastian Kneipps: Neben seinen berühmten Wasseranwendungen behandelte der auch viel mit Heilkräutern aus dem regionalen Umfeld. Die Kenntnisse dazu erlangte er durch seine Kindheit auf dem Lande und durch seine kräuterkundige Mutter.

Kneipps Wasserheilkunde

Am 17. Mai 1821 kam Sebastian Kneipp in ärmlichen Verhältnissen zur Welt. Er arbeitete sich hoch und wurde 1852 zum Priester geweiht. Sogar schwere Krankheiten hielten ihn nicht ab, sein Ziel zu erreichen. In diesen Zeiten entstanden seine Wasserheilkunde, erste Pflanzenporträts sowie Bücher zu den Themen Bienenzucht und Landwirtschaft. Er blieb aber auch anschließend wissbegierig und gab seine Erkenntnisse in seinen Anwendungen und Büchern weiter. Dabei holte er sich zusätzlich Unterstützung und Beratung von Ärzten. Auch das Trinken und Essen waren ein großes Thema bei ihm. Getreide wie Hafer und Gerste geben Energie. So kochte Kneipp diese Zutaten ab und nahm sie löffelweise zu sich. Er empfahl zudem das maßvolle und regelmäßige Trinken, das über den Tag verteilt sein sollte. Seine Lieblingsheilpflanzen waren Arnika , Anis, Baldrian, Johanniskraut, Lavendel und Pflanzen mit Bitterstoffen wie Salbei, Wermut und gelber Enzian.

In der modernen Medizin fasst man die Anwendungen von Arzneipflanzen unter dem Begriff „ Phytotherapie “ zusammen. red