Die Weihnachtsbotschaft befreit und setzt Kräfte frei für praktizierende Gottes- und Nächstenliebe zum Wohle des Lebensschutzes. Allerdings, so Kilian Kemmer , führte in der Vergangenheit ein falsch verstandenes Freiheitsverständnis dazu, dass das Ich in den Vordergrund rückte, was jetzt eine gesetzliche Verpflichtung zum Lebensschutz für viele schwer nachvollziehbar mache: „Die Ich-AGs nahmen in den letzten Jahren immer mehr zu“. Weihnachten richtet sich auf das Du gegenüber den Mitmenschen und gegenüber Gott, „der auf Augenhöhe als Kind zu uns Menschen kam und uns sein Du anbot“.
Jedes Kind verändere die Welt in diese Richtung, erst recht das Kind von Bethlehem, meinte Kemmer.
Zusammen mit Pater Wolfgang Schumacher und Pastoralreferentin Monika Urbasik feierte Kilian Kemmer dann die Festmesse.
Der Ordnungsdienst war froh, dass unter freiem Himmel alle Kontrollen überflüssig waren und alle, die die an den Gottesdiensten teilnehmen wollten, dies auch ohne Probleme tun konnten.
„Riss nicht vergrößern“
„Als Kirche müssen wir den Riss in der Bevölkerung allemal zu Weihnachten befrieden und nicht vergrößern“, so heißt es im Beschluss des Pfarrgemeinde- und Kirchenrates. Auch an den beiden Weihnachtsfeiertagen verliefen trotz vieler Besucher in der Stadtpfarrkirche alle Gottesdienste nach dem bewährten Hygieneschutzkonzept sicher und konform. Das Organistenteam, der Spielmannszug und die Stadtkapelle, Rektor Michael Ulbrich am Klavier und Martin Oberle als Trompetensolist wie auch der Kirchenchor unter der Leitung von Sabine Hickmann und das Kindergottesdienstteam sorgten für eine feierliche musikalische Umrahmung der Gottesdienste.
„Das Bedürfnis der Menschen nach Spiritualität nimmt in diesen Tagen deutlich zu“, weiß Stadtpfarrer Kemmer zu berichten. Dies belegte auch der Zulauf zur Christmette auf dem Sterpersdorfer Kirchplatz, der die zahlreichen Gläubigen kaum fassen konnte. LM