Gewappnet sein fürs Hochwasser
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Dienstag, 27. Juli 2021
Katastrophenfall Dank rechtzeitiger Warnung und Vorbereitung ist Adelsdorf beim Hochwasser im Juli relativ glimpflich davongekommen. Anwohner berichten von ihren Erfahrungen und weisen auf Probleme hin.
Welche Auswirkungen eine Überschwemmung haben kann, das haben im Raum Höchstadt/ Adelsdorf am 10. Juli viele erleben müssen, als die Aisch über die Ufer getreten ist. Adelsdorfs Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) hatte die von der Flutwelle betroffenen Anwohner der Großgemeinde zu einer Nachbesprechung in die Laufer Mühle eingeladen.
Ihm zur Seite standen die Vertreter der Adelsdorfer Freien Wähler (FW), Alexander Triebel und Marcus Dangel, Andreas Dittner von der Aischer Feuerwehr und der Kreisbrandmeister Marcus Maier. Aus Nainsdorf, Adelsdorf , Aisch, Uttstadt, Lauf und Weppersdorf waren etliche Anwohner gekommen, genauso wie einige Gemeinderäte, Fischkals Vertreter Günter Münch (FW) und Sabina König (Grüne).
„Die Feuerwehren der Gemeinde, das THW , das BRK, aber auch der Adelsdorfer Bauhof waren die Garanten, dass alles einigermaßen glimpflich einherging“, sagte der Bürgermeister. Schon am Abend vorher – man habe gewusst, dass eine Flutwelle aufs Dorf zukomme – wurden Sandsäcke organisiert. Am Flutsamstag habe man die Anwohner der betroffenen Ortsteile rechtzeitig gewarnt. „Wir erkannten, dass die Aischbrücke in solchen Situationen die einzige Verbindungsader über die Aisch ist – was ein Verkehrschaos auslöste“, blickte Fischkal zurück. Hier sei eine Verkehrsplanung für den Notfall wichtig.
So bekommt man Soforthilfe
Er betonte auch die Möglichkeit der Soforthilfe über die Kommune: „Meldet euch! Die Unterlagen könnt ihr von der Homepage der Gemeinde abrufen, und das Geld wird sofort ausgezahlt.“
Nun wurden die Ortsteile nach der Reihenfolge der Flutwelle nach Problemen abgefragt. Marcus Meier beantwortete die Fragen aus Nainsdorf. Hier sei schon seit circa 1800 ein Damm da, man wisse nur nie, ob er hält. Die Nainsdorfer halfen sich zum Großteil selbst und hatten an neuralgischen Punkten Sperren mit Sandsäcken angebracht. Einen weiteren Wall könne man nicht bauen, das Wasser käme ja dann von der anderen Seite herein. Man werde den Wall demnächst anschauen, versicherte Fischkal.