Falscher Übertrag: Etat nicht verabschiedet
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Großenseebach, Montag, 14. Juni 2021
Kämmerer Detlef Genz, Bürgermeister Jürgen Jäkel und Verwaltungsleiter Jörg Hausam präsentierten zwar einen Überblick über die aktuelle finanzielle La...
Kämmerer Detlef Genz, Bürgermeister Jürgen Jäkel und Verwaltungsleiter Jörg Hausam präsentierten zwar einen Überblick über die aktuelle finanzielle Lage, die Verabschiedung des Haushalts der Verwaltungsgemeinschaft wurde indes vorerst vertagt.
Zu den vorgelegten Zahlen gab es zwar Diskussionen, doch war davon auszugehen, dass die Beschlussfassung über den Haushalt problemlos über die Bühne gehen würde. Kämmerer Genz trug zunächst die wichtigsten Zahlen vor, doch als der Bürgermeister den Beschluss formulieren wollte, gab es Widerspruch von Klaus Korn (MfG), denn die dem Gremium vorliegende Fassung unterschied sich im Datum und einem Posten von der Beschlussvorlage. Der eigentlich unspektakuläre Fehler war bei einem Übertrag der Zahlen aus der Ausschusssitzung in den vom Kämmerer ausgearbeiteten Haushaltsplan passiert. Deshalb wurde die Beschlussfassung auf die nächste Sitzung vertagt.
Auf Nachfrage von Rudolf Riedel, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler , erklärte der Kämmerer , dass die Corona-Pandemie im aktuellen Haushalt noch keine größeren Auswirkungen habe und sich voraussichtlich im Haushaltsjahr 2022 bemerkbar machen werde. An den Zahlen des Gesamthaushaltes 2021, der in Einnahmen und Ausgaben mit knapp sieben Mio. Euro abschließt, wird sich im Wesentlichen nichts mehr ändern. Davon entfallen 4,9 Mio. Euro auf den Verwaltungs- und 2,07 Mio. Euro auf den Vermögenshaushalt. Der Verwaltungshaushalt 2020 hatte in Einnahmen und Ausgaben noch ein Volumen von knapp über 4,7 Mio. Euro, dies entspricht einer Steigerung 2021 gegenüber 2020 von rund 3,9 Prozent.
3,7 Mio. Euro Einnahmen
Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt kalkuliert der Kämmerer mit rund 3,7 Mio. Euro, bei den Ausgaben werden 1,9 Mio. Euro angesetzt. Die wesentlichen Einnahmen im Verwaltungshaushalt werden bei der Mittagsbetreuung und Kindergartengebühren mit knapp 300 000 Euro und Zuweisungen vom Freistaat Bayern für den Kindergarten mit 660 000 Euro kalkuliert. Bei den Steuereinnahmen rechnet der Kämmerer bei der Grundsteuer B mit 175 000 Euro, bei den Kanalbenutzungsgebühren mit 281 000 Euro und der Gewerbesteuer mit 500 000 Euro sowie der Einkommenssteuerbeteiligung mit 2 Mio. Euro an Einnahmen. Auch 280 000 Euro an Schlüsselzuweisungen und eine Einkommensteuersatzleistung in Höhe vom 140 000 Euro stehen im Haushalt.
Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt belaufen sich die Personalkosten auf 1,7 Mio. Euro, die Betriebskostenförderung des Kindergartens auf 210 000 Euro und die Kreisumlage wird 1,35 Mio. Euro betragen. An die VG Heßdorf sind 460 000 Euro zu entrichten und an den Abwasserzweckverband werden 160 000 Euro überwiesen. Eine Rücklagenentnahme zur Finanzierung der Aufgaben im Vermögenshaushalt wird heuer in Höhe von 341 000 Euro und 2022 in Höhe von rund 41 000 Euro notwendig sein. Inwieweit dies dann tatsächlich der Fall sein wird, bleibe abzuwarten.