Druckartikel: „Eine solide Entwicklung“

„Eine solide Entwicklung“


Autor: Dr. Manfred Welker

LKR Erlangen-Höchstadt, Donnerstag, 17. Februar 2022

50 Jahre ERH  1972 brachte die Gebietsreform Veränderungen auch für die Gebiete um Höchstadt und Herzogenaurach. Der Altlandkreis Höchstadt an der Aisch ging zusammen mit dem Landkreis Erlangen im neuen Landkreis Erlangen-Höchstadt auf. Der langjährige Landrat Franz Krug blickt zurück.
Der ehemalige Landrat Franz Krug bei einem Vortrag bei der Kolpingsfamilie Herzogenaurach am 18. November 2003


Von 1978 bis 2002 amtierte im Landratsamt am Erlanger Marktplatz Franz Krug. Auf Nachfrage gibt er seine Sicht auf den Landkreis.

Franz Krug, Jahrgang 1935, wurde 1941 in Auerbach eingeschult. Nach dem Studium war er von 1962 bis 1970 Gerichtsassessor, Staatsanwalt und Amtsgerichtsrat. Dann saß er bis 1978 für die CSU im Wahlkreis Erlangen-Land im bayerischen Landtag . Nach dem plötzlichen Tod von Landrat Georg Daßler im Jahr 1978 wurde er zu dessen Nachfolger gewählt und amtierte bis 2002 als Landrat des neu geschaffenen Landkreises Erlangen-Höchstadt. Seinen Lebensmittelpunkt fand Krug in Höchstadt, wo er 1973 ein Wohnhaus für seine Familie baute. Im folgenden Interview zieht er ein kurzes Resümee für den Landkreis.

Was hat Sie damals bewogen, für den Posten des Landrats zu kandidieren?

Franz Krug: Ich bin in einem politisch sehr engagierten Elternhaus aufgewachsen. Politik hat mich sehr früh zu interessieren begonnen. Als dann die Position des Landrats vakant geworden war und mich zahlreiche Menschen aufgefordert hatten, mich um diese Position zu bewerben, hat mich eine solche Aufgabe natürlich sehr interessiert, zumal sie auch mit meiner beruflichen Ausbildung gut zusammengepasst hat.

Wie sehen Sie die Entwicklung des Landkreises in diesen 50 Jahren?

Dieser Landkreis hat sich in diesen 50 Jahren seines Bestehens außerordentlich entwickelt. Dies lässt sich an zahlreichen Beispielen festmachen. Der Landkreis stand und steht von Anfang an auf einem soliden Fundament. Er konnte sich unter sehr guten Vorzeichen entwickeln. Da auch die äußeren Rahmenbedingungen positiv waren, stand seiner soliden Entwicklung nichts im Weg.

Was schätzen Sie am Landkreis Erlangen-Höchstadt besonders?

Seine kommunalen Gliederungen haben sich im Spannungsfeld des Ballungsraumes sehr gut positioniert. Seine Handlungs- und Entwicklungsfähigkeit haben sie tagtäglich neu unter Beweis gestellt.

Welche Vorteile hat die Zusammenlegung der beiden Landkreise mit sich gebracht?

Die Zusammenlegung hat vor allem bewirkt, dass in den Städten und Gemeinden überall eine zeitgemäße, den Notwendigkeiten und den Erfordernissen der Zeit entsprechende Verwaltungsstruktur geschaffen werden konnte. Die Verwaltung wurde den Entwicklungen angepasst. Es gelang, eine solide Finanzstruktur zu gestalten und damit auch den finanziellen Rahmen für eine gesunde Weiterentwicklung zu schaffen.

Die Fragen stellte Dr. Manfred Welker.