Ein Riss mit Zuversicht
Autor: Dr. Manfred Welker
Herzogenaurach, Sonntag, 02. Januar 2022
Glaube Trotz aller Spaltung durch Corona blickt Pfarrer Helmut Hetzel beim Jahresschlussgottesdienst mit Hoffnung in die Zukunft.
Herzogenaurach — In einem Jahresschlussgottesdienst in der Herzogenauracher Stadtpfarrkirche verabschiedeten sich die Gläubigen vom abgelaufenen Jahr und gaben ihrer Hoffnung auf ein besseres Jahr 2022 Ausdruck. Die Messfeier zelebrierten Stadtpfarrer Helmut Hetzel gemeinsam mit Kaplan Pater Pradeep Tirkey MSFS, unterstützt von Pastoralreferent Thomas Matzick.
In seiner Begrüßung erinnerte Hetzel daran, dass dieser Gottesdienst im letzten Jahr nicht stattfinden konnte und viele gehofft hatten, dass alles anders, besser wird. Aber noch in diesem Jahr tragen alle Gottesdienstbesucher in den Gotteshäusern eine Maske.
Hetzel nahm Bezug darauf, dass hinter dem Christuskind in der Krippe vor dem Altar ein breites Brett mit einem Riss in der Mitte steht. Dieser Riss kann die Spaltung durch Corona , Absagen von liebgewordenen Veranstaltungen wie Altstadtfest und Sommerkirchweih symbolisieren. Für Hetzel stellte es sich so dar: „Ich schaue zurück auf das vergangene Jahr und sehe Risse, aber auch das Licht, das durch den Riss scheint.“
Momente des Lichts
Diese Lichtmomente können Gelungenes sein, aber auch die Vertiefung von Partnerschaften. So konnten in der Stadt Herzogenaurach trotz Corona Veranstaltungen wie Herzosommer und das Kulturfestival stattfinden, andere Termine, wie die Kerwa mussten allerdings abgesagt werden. In ganz Deutschland gab es Risse, wie etwa die Flutkatastrophe, aber auch persönliche Risse für jeden Einzelnen, wie Existenzprobleme, den Tod eines geliebten Menschen.
Ebenso gab es für die Pfarreien viele Risse, Pastoralreferent Thomas Matzick erinnerte daran, dass Pfarrfeste abgesagt und vieles verschoben werden musste. Die Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Situation, genauso in der Kirche, zeigt sich auch an der Zahl der Kirchenaustritte.