Historische Scheune von Rappershausen nun stabil
Autor: Hanns Friedrich
Fladungen, Freitag, 10. August 2018
Die historische Scheune von Rappershausen aus dem 18. Jahrhundert hat den Verantwortlichen des Fränkischen Freilandmuseums Kopfschmerzen bereitet. Der Westgiebel war dringend sanierungsbedürftig. Bere...
Die historische Scheune von Rappershausen aus dem 18. Jahrhundert hat den Verantwortlichen des Fränkischen Freilandmuseums Kopfschmerzen bereitet. Der Westgiebel war dringend sanierungsbedürftig. Bereits im Herbst 2016 hat ein Fachgutachter die Schäden analysiert. Dabei zeigte sich, dass die Statik der Scheune nicht mehr sicher ist.
Darauf verwies Museumsleiterin Ariane Weidlich bei der Versammlung des Zweckverbandes Fränkisches Freilandmuseum in Fladungen. Sie zeigte anhand von Bildern auf, dass bei der Sanierung alle Veränderungen genau dokumentiert wurden. "Nur auf diese Weise können die Gebäude ihren Wert als materielle Zeugnisse der Vergangenheit behalten." Nach über 25 Jahren Standzeit im Museum wird die Frage des Zustands und Erhalts vieler Gebäude immer wichtiger. Die Sanierung der Scheune ist fast abgeschlossen. Die historischen Teile wurden erhalten, davor ein Stahlgerüst gesetzt, damit das Bauwerk stabil ist. Die Außenschalung erfolgt in Eigenregie.
An der Scheune wurde der historische Bestand erhalten. Mit Kosten von rund 50 000 Euro wurde der vorgesehene Rahmen eingehalten. In der Scheune werden künftig die Hasen untergebracht. Deshalb gibt es sogenannte "Hasenklappen", die es ermöglichen, dass die Tiere nach außen in den Gartenbereich können. Bisher wohnten die Tiere in historischen Boxen. Das entspricht allerdings nicht mehr der heutigen Tierhaltung, sagte Ariane Weidlich.
Die Evaluierung der Büttnerei geschah mit qualifizierten Testpersonen. Dank galt Alois Gensler aus Wollbach, dem Behindertenbeauftragten des Landkreises Rhön-Grabfeld, für dessen Unterstützung. Die Ergebnisse fließen nun auch in die Umgestaltung des Kräutergartens ein. Auch dieser wird behindertengerecht gestaltet.
Linda Wolters, zuständig für Museumspädagogik, berichtete unter dem Thema "Kulturvermittlung und Museumspädagogik" von Seniorenprogrammen. Diese finden in Kooperation mit dem Haus Teresis in Stetten statt. Vorgestellt wurde ein neuer "Einbautisch" in der Hofstelle Oberbernhards, der wichtig für Backaktionen ist, weil gleich nebenan das Backhäuschen ist. Der Tisch wurde in Eigenleistung durch die Schreiner des Museums gebaut.