Hirschaid möchte Gymnasium
Autor: Werner Baier
Hirschaid, Donnerstag, 22. Dezember 2016
Die im Zweckverband entfachte Diskussion geht auch an der Marktgemeinde nicht vorbei.
Ein für die Marktgemeinde spannendes Thema kam erst in der abschließenden Fragerunde der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats zur Sprache: Weshalb war von Hirschaid, der immerhin größten Gemeinde im Landkreis Bamberg, nicht die Rede, als über die Verlagerung eines Gymnasiums aus dem Oberzentrum debattiert wurde? Wie berichtet, beschäftigt sich der Zweckverband der Bamberger Gymnasien mit der Sanierung des Dientzenhofer-Gymnasiums und alternativ mit der Überlegung, diese Schule in einer kreisangehörigen Gemeinde nördlich oder östlich von Bamberg neu erstehen zu lassen. Hirschaid liegt eindeutig südlich des Oberzentrums.
Beste Voraussetzungen
Kurt Barthelmes (WG Regnitzau) schnitt das Thema unter Hinweis auf einen Bericht im Fränkischen Tag an und äußerte die Befürchtung, dass die Nichtbeachtung Hirschaids schon eine Folge davon sei, dass der Markt bei der Fortschreibung des Landesentwicklungsplanes nicht als Mittelzentrum vorgesehen sei. Dabei hätte gerade Hirschaid beste Voraussetzungen, das lang ersehnte Gymnasiums anzusiedeln. So bestünden von Anfang an gute Synergieeffekte im Umgriff der Realschule. Hirschaid solle sich sofort für den Standort starkmachen, um nicht durch das Raster zu fallen, sagte Barthelmes. Bürgermeister Klaus Homann (CSU) verwies darauf, dass Hirschaid längst eine Bewerbung für den Bau eines Gymnasiums im Landkreis eingereicht habe. Vorerst werde nur geprüft, ob das bestehende Dientzenhofer-Gymnasium saniert werden könne. Dessen ungeachtet forderte Udo Wüst (FW), für den Standort Hirschaid immer wieder ein Gymnasium einzuklagen. Und Heinrich Dorn (CSU) empfahl, dem Zweckverband der Bamberger Gymnasien ein Grundstücksangebot zu machen. Die Marktgemeinde sollte dringend in der Umgebung der Realschule Flächen aufkaufen, meinte Dorn. Ein konkreter Beschluss wurde vorerst jedoch nicht gefasst.
Andere weitreichende Planungen und Vorhaben beschäftigten den Marktgemeinderat dreieinhalb Stunden lang. Eingangs zerstörte Bürgermeister Homann die Hoffnung darauf, dass der neue Kreisverkehr zwischen Köttmannsdorf und Sassanfahrt noch vor Weihnachten fertiggestellt werde. Die völlige Verkehrsfreigabe zeichne sich nun für die erste Januarhälfte ab. Eingeweiht werden soll der heiß ersehnte Verkehrsknoten dann im Frühjahr.