Hinten rum auf die "Mörike"
Autor: Rainer Lutz
Neustadt bei Coburg, Mittwoch, 07. Oktober 2015
Verkehrssenat Eine Probephase soll zeigen, ob sich eine zweite Ausfahrt für den Parkplatz des Edeka-Marktes bewährt.
von unserem Redaktionsmitglied Rainer Lutz
Neustadt — Es gibt Situationen, da wird es wirklich schwierig, vom Parkplatz des Edeka-Marktes an der Eisfelder Straße herunter zu kommen. Wenn die Bahnschranke geschlossen ist, und sich der Verkehr in der Eisfelder staut, dann staut er sich auch auf dem Parkplatz. Der Verkehrssenat will Abhilfe schaffen, indem er die Ausfahrt vom Parkplatz nach hinten auf die Mörikestraße möglich macht.
Eine Testphase von sechs Monaten soll zeigen, ob dadurch eine Verbesserung erzielt wird. Dazu wird einer der Absperrpfosten entfernt, die jetzt die Durchfahrt auf der Damaschkestraße verhindern. Die ist in diesem Abschnitt Rad- und Fußweg und soll es auch bleiben. An der Ausfahrt von der Damaschkestraße zur Eisfelder Straße bleiben die Sperrpfosten stehen. Eine bauliche Abtrennung sorgt dafür, dass sich Autos und Radfahrer nicht in die Quere kommen.
Außerdem wird die Geschwindigkeit in der Ausfahrt auf zehn Stundenkilometer beschränkt. "Die provisorische Regelung wird auf jeden Fall noch im Oktober kommen", versicherte Detlev Heerlein, der bei der Verwaltung für das Verkehrswesen zuständig ist.
Einfach und kostengünstig möchte der Senat ein Sicherheitsproblem am Arnoldplatz lösen. Dort gab es einen Zusammenstoß mit einer Fußgängerin, weil ein Radler zu eng in die Durchfahrt zur Bretschneider Anlage abgebogen war. Damit das in Zukunft nicht mehr möglich ist, wurden zwei Pflanzkübel aufgestellt. "Somit müssen Radler einen weiteren Bogen fahren und Fußgänger und Radfahrer sehen sich früher", erklärte Detlef Heerlein.
Mehr als zwei Kübel könnten aber nicht aufgestellt werden, weil es Anlieger gibt, die mit Autos die Zufahrt nutzen müssen.
Für die würde es zu eng, wenn sie auf den Arnoldplatz herausfahren, sagte Heerlein.
Kein Zebrastreifen
Den Wunsch des Seniorenbeirats, zwischen Rossmann und Edeka in der Eisfelder Straße einen Fußgängerüberweg anzulegen, konnte der Senat nicht erfüllen. Das Thema war bereits früher behandelt und nach längerer Diskussion abgelehnt worden.
Radler müssen warten
An eine neue Regelung müssen sich die Radler gewöhnen, die auf dem Radweg unterwegs sind, der parallel zur Coburger Straße zwischen Haarbrücken und der Kernstadt verläuft. Bei den Einmündungen wurde er von der Coburger Straße ein Stück weg verlegt.
Dadurch verlieren die Radler aber ihr Vorfahrtsrecht gegenüber den Verkehrsteilnehmern, die von der Coburger oder auf die Coburger Straße abbiegen wollen, erklärte Detlef Heerlein nach genauer Prüfung der Straßenverkehrsordnung. Ließe die Stadt die bestehende Regelung weiterhin gelten, könnte es Probleme mit Haftungsfragen geben, wenn sich ein Unfall ereignen sollte. Eine eindeutige Beschilderung und eine Markierung auf dem Radweg sollen sicherstellen, dass die Radfahrer erkennen, dass sie den Autos Vorfahrt gewähren müssen.Schwierig ist auch die Verkehrsführung des Radweges an der Gebrannten Brücke. Allerdings könnten dort bauliche Verbesserungen nach Ansicht des Senats sinnvoll nur auf Sonneberger Seite der Straßenführung vorgenommen werden. Die Mitglieder des Senats waren sich einig, dass jede Lösung, die zu größeren Umwegen führen würde, von Radlern nicht angenommen würde.