Hiltpoltsteiner möchten Feuerwehrauto ersteigern
Autor: Petra Malbrich
Hiltpoltstein, Dienstag, 15. November 2016
Um einen nicht alltäglichen Tagesordnungspunkt ist die jüngste Sitzung des Marktgemeinderats Hiltpoltstein erweitert worden. Hintergrund war, dass die Feuer...
Um einen nicht alltäglichen Tagesordnungspunkt ist die jüngste Sitzung des Marktgemeinderats Hiltpoltstein erweitert worden. Hintergrund war, dass die Feuerwehr Kappel eine neue Pumpe benötigt. Um Ersatz für die 42 Jahre alte Pumpe zu finden, waren Angebote eingeholt worden. Das Ergebnis: Zwischen 10 000 und 12 000 Euro sollte das neue Gerät kosten.
"Zu teuer", befanden die Vorsitzenden der Wehr und gingen selbst auf Suche. Im Internet stießen sie nicht nur auf eine Versteigerung beim Zoll, sondern entdeckten für den Angebotspreis sogar ein komplettes Feuerwehrauto samt Wassertank und Pumpe. Das könnte sich als Glücksfall für die Kommune erweisen, zumal das Feuerwehrauto in Kappel auch nicht mehr das jüngste ist. Das Angebot der Versteigerung steht momentan bei 10 000 Euro. Fachleute sollen das Auto nun "auf Herz und Nieren prüfen". Bürgermeisterin Gisela Bauer (BfH) wurde ermächtigt, bei der Versteigerung mitzubieten. Das Gremium setzte zunächst 15 000 Euro als Obergrenze fest.
Einstimmig wurde ferner der Kauf von Atemschutzmasken für die Feuerwehr in Kappel gebilligt.
Die Kommunen müssen künftig Umsatzsteuer ausweisen, sobald sie privatwirtschaftlich tätig werden. Auf die Gemeinden kommt nun ein enormer Verwaltungsaufwand zu, viele Fragen müssen noch geklärt werden. Deshalb haben die Kommunen die Option, bis Ende 2020 nach altem Steuerrecht weiterzuarbeiten. Auch Hiltpoltstein wird von dieser Möglichkeit Gebrauch machen.